Bradley Smith (KTM): «Manche haben zu viel erwartet»
Red Bull-KTM-Pilot Bradley Smith
Bradley Smith wurde beim Großen Preis von Katalonien in Barcelona von Takaaki Nakagami abgeräumt. Doch auch in den Rennen zuvor konnte der Brite nur insgesamt sieben Punkte sammeln, was WM-Rang 21 bedeutet. Der Höhepunkt der Gefühle war in dieser Saison er 13. Platz in Jerez.
Hast du erwartet, in dieser Saison so viele Schwierigkeiten zu erleben? «Um ehrlich zu sein, haben wir keine Probleme. Wir holen nur einfach nicht das Maximum aus dem Paket heraus, das wir haben», gesteht Smith ein. «Drei Sekunden pro Runde hinten zu liegen, würde für Probleme sprechen. Aber 1,3 sec Rückstand nicht. KTM machte im letzten Jahr einen hervorragenden Job und auch im Moment, aber dieser letzte Schritt ist eine schwierige Sache. Das braucht Zeit und viel Einsatz. Mika fuhr die neue Maschine und versucht, sie so weit wie möglich zu entwickeln, damit sie für uns ein Schritt in die richtige Richtung ist, sobald wir sie einsetzen.»
«Jack [Miller] liegt auf einer alten Werks-Ducati weniger als drei Zehntel zurück. Was wollt ihr mehr? Natürlich wollen wir mehr, aber ihr müsst euch das große Ganze ansehen. Wir sind so viel besser als im letzten Jahr. Die Pace in den Rennen ist viel besser. Wenn wir mit dem neuen Bike 0,3 oder 0,4 sec finden, dann können wir es im Qualifying unter die Top-15 oder Top-12 schaffen und die Rennen dann unter den Top-10 beenden. Aber nicht mehr. Das ist einfach die Auswirkung davon, dass die anderen Hersteller mehr Erfahrung und Wissen haben. Wir müssen realistisch bleiben. Das ist mein Standpunkt. Ich denke, dass die Erwartungen mancher Menschen zu hoch waren. Sie dachten, dass es leichter wird und sind etwas enttäuscht. Ich bin realistischer», betonte Smith, der sich regelmäßig seinem Teamkollegen Pol Espargaró geschlagen geben muss. Der Spanier hat 2018 bereits 28 Punkte gesammelt, Smith sieben.
Bist du mit der Geschwindigkeit der Entwicklung zufrieden? «Ja. Im Vergleich zum letzten Jahr haben wir zwei Schritte nach vorne gemacht. Alle anderen machten einen. Das kann man nicht unbedingt an den Ergebnissen ablesen, aber es ist an den Rundenzeiten im Qualifying und im Rennen zu sehen. Du kannst 20. sein, wenn dir drei Sekunden auf die Pace fehlen, aber auch, wenn dir nur 1,5 sec fehlen. Dort hinten klafft eine große Lücke. Die Fahrer auf den Plätzen 10 bis 15 liegen hingegen sehr eng zusammen. Am Ende des letzten Jahres waren wir dort dabei, doch dann erhielten alle neue Bikes und Upgrades. Vielleicht passen auch die Strecken in der zweiten Saisonhälfte besser zu uns. Ich bin mit der Arbeit der Jungs zufrieden, aber wir landen eher auf Platz 17 als 12. Im Moment kämpfen wir uns aber auf bessere Positionen nach vorne.»