Wayne Gardner: «MotoGP wird immer besser»
Das spektakuläre MotoGP-Rennen in Assen begeisterte nicht nur Fans und Journalisten, sondern auch Rennfahrer früherer Generationen. Ex-Weltmeister Wayne Gardner war erfreut, als die Top-5 von nur 2,963 sec getrennt über die Ziellinie preschten. In der Spitzengruppe lieferten sich acht Fahrer fast über die gesamte Renndistanz hinweg erbitterte Kämpfe.
«Das ist großartig, wie eng alle in der MotoGP-Klasse zusammenliegen. Es wird immer besser», freut sich Gardner. «Jeder sieht gerne enge Rennen. Rossi ist WM-Zweiter, seine Probleme können nicht so groß sein. Die Bikes sind unterschiedlich, manche Strecken passen besser zu einer Honda, andere zu einer Ducati. Andere zur Yamaha. Es ist wie bei uns in der 500-ccm-Klasse, aber damals machten die Reifen den Unterschied. Ein Bike zu entwickeln, kostet Zeit, doch sie liegen alle nah zusammen, Yamaha ist vorne dabei. Die Suzuki ist ebenfalls ein gutes Bike mittlerweile. Das macht es sehr interessant.»
Hättest du dir vorstellen können, eine so lange Karriere wie Rossi zu durchleben? «Es wäre möglich gewesen, so lange zu fahren. Der Unterschied war nur, dass unsere Bikes sehr aggressiv waren. Wir stürzten oft und verletzten uns dadurch häufiger. Eine Viertakter-Maschine ist um 70 Prozent einfacher zu fahren als eine Zweitakter. Nun gibt es weniger Stürze. Die Traktionskontrolle beugt Highsidern vor. Du konntest schon viele Jahre fahren, aber du hast dich oft verletzt. Irgendwann hattest du keine Lust mehr, ständig verletzt zu sein und im Krankenhaus zu liegen. Das passiert mittlerweile nicht mehr, denn die Bikes sind einfacher zu fahren. Darum können die Karrieren nun insgesamt länger fortgesetzt werden, wenn die Motivation noch da ist», weiß Gardner.