Valentino Rossi beklagt: «Marc ist überall stark»
Marc Márquez und Valentino Rossi
Bevor am Freitag die ersten beiden MotoGP-Trainings auf dem Sachsenring stattfinden, erklärte Valentino Rossi, warum Honda dort überlegen ist. Zudem sprach der Yamaha-Pilot über den Rücktritt von Dani Pedrosa.
Da sich Valentino Rossi in Assen mit dem fünften Rang begnügen musste, will der neunfache Weltmeister beim Deutschland-GP wieder Boden auf WM-Leader Marc Márquez gutmachen. Auf dem Sachsenring will Rossi wieder den Sprung auf das Treppchen schaffen. Das ist dem neunfachen Champion in seiner bisherigen Karriere in der Königsklasse bereits neun Mal gelungen. 2002, 2005, 2006 und 2009 wurde er sogar als Sieger gefeiert.
Rossi liegt bereits 41 Punkte hinter Márquez. «Das Rennen in Assen war eines der besten der letzten Jahre», lobte Rossi. «Schade war nur, dass wir es nicht auf das Podest geschafft haben. Aber in einem solchen Rennen kann alles passieren. Es war aber schön, dass wir vorne mitmischen konnten. Bei so vielen Überholmanövern… Es war schade um den Podestplatz, aber es war trotzdem ein großartiges Rennen», blickte Rossi zurück. «Ich bin zwar WM-Zweiter, aber ich liege schon weit hinter Marc. Wir müssen Rennen für Rennen konzentriert arbeiten, um konkurrenzfähig zu sein. Im letzten Jahr war das ein schwieriges Rennen für uns, wir erlebten einige Probleme. Darum müssen wir intensiv arbeiten.»
Warum ist Honda den Yamaha-Fahrern auf dieser Strecke so überlegen? «Das ist eine sehr gute Frage, denn ich weiß es auch nicht genau. Marc ist überall sehr stark. Der erste Teil der Strecke ist sehr eng ist. Danach wird es schneller. Ich weiß nicht, ob wir in nur einem Bereich verlieren oder in allen ein bisschen. Im letzten Jahr litten wir sehr, denn die 2017-Maschine war sehr schwierig zu fahren. Auf einer engen Strecke wie dieser erlebten wir große Probleme. Mit der diesjährigen Maschine hoffe ich auf weniger Schwierigkeiten.»
Auch zum Rücktritt von Dani Pedrosa äußerte sich Rossi, der fast sieben Jahre älter ist als der Spanier. «Dani war schon immer ein technisch sehr guter Fahrer. Sein Fahrstil war immer sehr clever und sauber. Es war gut, ihm zu folgen und das zu verstehen. Er bremste auch, ohne zu sliden. Er war zudem einer der ersten Fahrer, die das Bike sehr schnell aufstellten und früh beschleunigten. Das ist mittlerweile eine der wichtigsten Komponenten des MotoGP-Fahrstils. Zudem hat er immer intensiv an sich gearbeitet und Schwachpunkte wie Regenrennen ausgemerzt. Im Regen war er zu Beginn sehr langsam», erinnert sich der Altmeister.