Ducati: Stärker als 2017, aber Titelkampf gelaufen
Andrea Dovizioso beim GP von Deutschland: Platz 7
Die überraschenden Nachrichten von Jorge Lorenzos Wechsel zu Repsol-Honda für die Jahre 2019 und 2010 hat das MotoGP-Programm von Ducati ins Rampenlicht gerückt.
Lorenzo war von Ducati-CEO Claudio Domencali vor dem ersten MotoGP-Sieg in Mugello nicht gerade umschmeichelt worden.
Aber Ducati ist trotzdem in diesem Jahr deutlich stärker als 2017, auch wenn die WM-Positionen von Dovizioso, Lorenzo und Petrucci diese Behauptung nicht wirklich deutlich machen.
In diesem Jahr haben die Ducati-Werksfahrer bereits drei Siege errungen: Dovizioso gewann in Doha, Lorenzo in Mugello und in Montmeló.
Zu diesem Zeitpunkt 2017 standen ersten zwei Ducati-Siege zu Buche, jene von «Dovi» in Mugello und Montmeló. Dazu hat Ducati Corse 2018 bereits eine Pole-Position und drei schnellste Rennrunden verbucht.
Erstaunlich auch die Anzahl der Führungsrunden: 2017 waren es zu diesem Zeitpunkt 33, in diesem Jahr 95! Lorenzo führte sogar auf dem für Ducati bisher immer beschwerlich gewesenen Sachsenring zwölf Runden lang.
Insgesamt haben die drei Ducati-Werksfahrer im Vorjahr bei den ersten neun Rennen 184 Punkte eingesammelt, in diesem Jahr nicht weniger als 257.
Abgesehen von der Statistik zeigen die Fortschritte auf Pisten wie Jerez, Assen und Sachsenring, wo die Desmosedici in der Vergangenheit nie konkurrenzfähig war, die verstärkte Schlagkraft der Ducati auf. Vor einer Woche brachten Petrucci, Lorenzo und Dovizioso die Plätze 4, 6 und 7 heim.
Man darf nicht vergessen: Beim Jerez-GP kollidierten Dovizioso und Lorenzo beim Kampf um einen Podestplatz mit Dani Pedrosa, beide Ducati blieben punktelos. Und in Le Mans schmiss «Dovi» seine Ducati als Spitzenreiter ins Kiesbett.
Die Ducati-Ingenieure leisten also ganze Arbeit, obwohl Vizeweltmeister Dovizioso sagt, die neuen Michelin-Reifen passen nicht ideal zu seinem 2018-Motorrad.
Und obwohl «Dovi» als bester Ducati-Fahrer als WM-Vierter schon 77 Punkte hinter WM-Leader Marc Márquez liegt.