Scott Redding: Hintertür als Testfahrer bei Aprilia?
Scott Redding
Scott Reddings Sorgenfalten werden nicht kleiner, auch wenn der Englönder nun eine Offerte als Testfahrer für sein jetziges Aprilia-MotoGP-Werksteam auf dem Tisch liegen hat, wo man ihn für 2019 als permanenten MotoGP-Piloten loswerden wollte.
Der lange Brite, der für das Jahr 2019 seinen Platz bei Aprilia definitiv an Andrea Iannone verliert, könnte damit den Italiener Matteo Baiocco als Testfahrer bei der Truppe aus Noale ablösen.
Redding hält aktuell bei mickrigen zwölf WM-Punkten und ist WM-20. «Ich bin erst 25 Jahre alt und muss es in Betracht ziehen, denn derzeit habe ich keinen Job für 2019 in Aussicht. Also muss ich alle Optionen, die sich mir bieten, abwägen», bestätigt Redding, der am letzten Sonntag auf dem Sachsenring mit Platz 15 immerhin sein drittes Ergebnis in der Punkterängen in Folge für Aprilia geschafft hat.
«Testfahrer zu sein ist nicht wirklich etwas, was ich tun möchte, es ist nicht meine Leidenschaft», stellt der Hobby-Rennradfahrerunverblümt klar. «Ich bin 25, ich möchte Rennen fahren und möchte gewinnen. Aber wenn sich meine Karriere so entwickelt, muss ich es akzeptieren, mit Aprilia arbeiten und das bestmögliche Paket für sie schnüren. Der Testfahrer-Job mit vielleicht ein paar Wildcards, das wäre okay.»
Mit seinem aktuellen Aprilia-Teamkollegen Aleix Espargaró (28) hat Redding einen wichtigen Fürsprecher, der sich vehement für das Engagement eines stärkeren dritten Fahrers ausspricht, der während der Saison wertvolle Arbeit erledigen kann.
Den einst jüngsten 125-ccm-GP-Sieger aus England quälen derzeit aber viele Gedanken. «Wieviele MotoGP-Testfahrer sind zurückgekommen? Mika Kallio und Michele Pirro sind schnell, haben Erfahrung und gute Ergebnisse, aber sie werden wohl nie mehr als permanente Fahrer zurückkommen. Das ist auch meine Befürchtung», gibt sich Redding offen.