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MotoGP: Was Sie vor dem Österreich-GP wissen müssen

Von Isabella Wiesinger
KTM-Pilot Pol Espargaró 2017 auf dem Red Bull Ring

KTM-Pilot Pol Espargaró 2017 auf dem Red Bull Ring

Seit 2016 preschen die MotoGP-Piloten beim Grand Prix von Österreich über den Red Bull Ring. Hier finden Sie alle Daten und Fakten, die Sie vor den Rennen am Sonntag wissen müssen.

Nach 18 Jahren Pause kehrte der Motorrad-Grand-Prix-Sport 2016 wieder nach Österreich zurück. Nachfolgend einige Statistiken und Tatsachen zu früheren GP-Events in Österreich.

- Vor zwei Jahren wurde das erste Mal seit 1997 ein Grand-Prix-Event in Österreich abgehalten.

- Das erste GP-Rennen in Österreich fand 1971 auf dem Salzburgring statt, wo insgesamt 22 Mal ein Grand Prix ausgetragen wurde.

- Beim ersten GP in Österreich 1971 gewann Giacomo Agostini auf seiner MV Augusta das 500-ccm-Rennen. Er fuhr mehr als eine Runde vor dem Zweiten Keith Turner über die Ziellinie. Agostini siegte in diesem Jahr auch im 350-ccm-Rennen. In den anderen Klassen waren folgende Fahrer siegreich: 250 ccm – Silvio Grassetti (MZ), 125 ccm – Angel Nieto (Derbi), 50 ccm – Jan de Vries (Kreidler).

- 1994 wurde zum letzten Mal ein Grand Prix auf dem Salzburgring ausgetragen. Mick Doohan gewann damals das 500-ccm-Rennen mit einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 194 km/h.

- Weil das Layout des Salzburgrings sehr hohe Geschwindigkeit ermöglichte, es aber zu wenig Auslaufzonen gab, wurde die Strecke als zu gefährlich eingestuft und deshalb vom Rennkalender gestrichen.

- Seit 1971 fanden insgesamt 83 Grand-Prix-Rennen mit Solomotorrädern in Österreich statt: MotoGP – 2, 500 ccm – 24, 350 ccm – 10, Moto2 – 2, 250 ccm – 16, Moto3 – 2, 125 ccm – 23, 80 ccm – 3, 50 ccm – 1.

- Auf dem aktuellen Red Bull Ring wurden bereits vor 2016 zwei Grand Prix Events veranstaltet: 1996 und 1997, damals hieß die Strecke A1-Ring.

- Vor 2016 war Valentino Rossi der einzige aktive Fahrer, der schon früher bei einem Grand Prix auf dieser Strecke angetreten war.

- Rossis dritter Platz im 125-ccm-Rennen in Österreich 1996 war sein allererster GP-Podiumsplatz. 1997 fuhr er in dieser Klasse erneut aufs Podest, diesmal als Zweiter mit einem Rückstand von nur 0,004 Sekunden auf Noboru Ueda.

- 2016 hat Andrea Iannone das erste Mal, seit er 2013 in die MotoGP-Klasse aufgestiegen war, einen Grand Prix gewonnen. Es war der erste Sieg für Ducati seit Casey Stoner 2010 in Australien. Andrea Dovizioso fuhr als Zweiter über die Ziellinie. Somit schaffte Ducati den ersten Doppelsieg seit 2007, als Casey Stoner und Loris Capirossi in Australien dem italienischen Team diese Ehre erwiesen.

- Ducati hat seit 2016 beide MotoGP-Rennen auf dem Red Bull Ring gewonnen. Den ersten davon holte Andrea Iannone, nachdem er von der Pole Position gestartet war. Honda siegte bei beiden 500-ccm-Rennen, die 1996 und 1997 ausgetragen wurden – mit Alex Crivillé und Mick Doohan.

- Der Ducati-Doppelsieg von 2016 in Österreich war das erste Mal, dass zwei Italiener auf italienischen Bikes in der MotoGP-Ära (seit 2002) die ersten beiden Plätze eines MotoGP-Rennens belegten. Das war davor das letzte Mal beim 500-ccm-Rennen 1972 in Finnland in Imatra der Fall gewesen, als Giacomo Agostini vor seinem Teamkollegen Alberto Pagani ins Ziel fuhr, beide auf MV Agusta.

- Die Durchschnittsgeschwindigkeit des MotoGP-Rennens in Österreich vor zwei Jahren war 182,4 km/h. Das war die höchste Durchschnittsgeschwindigkeit bei einem GP seit Mick Doohan 1994 das 500-ccm-Rennen in Deutschland auf dem Hockenheimring mit einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 203,8 km/h gewann.

- Letztes Jahr beendete Cal Crutchlow den österreichischen Grand Prix an 15. Stelle, wobei er nur 28,096 Sekunden hinter dem Erstplatzierten Andrea Dovizioso über die Ziellinie fuhr. Das war zu diesem Zeitpunkt der engste Top-15-Abstand aller Zeiten bei einem Rennen in der Königsklasse. Mittlerweile wurde dieser Rekord auf den sechsten Rang vertrieben. Noch enger waren die Abstände zwischen den Top-15 in Assen 2018, Losail 2018, Mugello 2018, Aragon 2017 und Phillip Island 2017.

- Die beiden Moto2-Rennen, die auf dem Red Bull Ring stattgefunden haben, wurden von zwei unterschiedlichen Fahrern gewonnen: Johann Zarco (2016) und Franco Morbidelli (2017). Nur einer davon startete von der Pole-Position aus: Zarco.

- In beiden Moto3-WM-Rennen, die bisher in Österreich ausgetragen wurden, siegte Joan Mir. Allerdings beide Male mit einem anderen Fabrikat: 2016 mit KTM, nachdem er von der Pole-Position gestartet war, und 2017 mit Honda.

- Die schnellste Runde auf dem Red Bull Ring wurde 2016 von Andrea Iannone gefahren: 1:23,142 Sekunden. Im Quali gestern schaffte Marc Márquez 1:23,241 min.

- Der Red Bull Ring besteht aus zehn Kurven: 3 Linkskurven und 7 Rechtskurven.

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