Jack Miller wollte fahren, Mehrheit war dagegen
An ein Rennen war nicht zu denken
Jack Miller hatte schon nach der Besichtigungsrunde um 12.20 Uhr MESZ in einem TV-Interview erklärt, er würde sich eine Rennteilnahme trotz des starken Regens zutrauen. Schließlich hat er 2016 auf der LCR-Honda in Assen sein bisher einziges MotoGP-Rennen im Regen gewonnen.
Aber bei einer Abstimmung der MotoGP-Fahrer im IRTA-Office um 17 Uhr MESZ sprach sich die Mehrheit der Fahrer gegen einen Silverstone-GP aus.
Hätte Pramac-Ducati seinen Australier Jack Miller trotz der tiefen Pfützen fahren lassen? «Ja, Jack würde fahren. Wir hätten es ihm erlaubt. Warum nicht», meinte Teammanager Giacomo Guidotti.
«Ich hätte noch etwas länger gewartet mit der Absage», stellte Miller fest. «Aber die Jungs haben sich über den Zustand des Asphalts beklagt, da muss ich ihnen Recht geben. Die Drainage funktioniert nicht so, wie man sich das vorstellt. Wenn die Entwässerung anständig klappen würde, hätten wir alle Rennen plangemäß abwickeln können. Aber hier ist der Asphalt nicht in einem Zustand, wie er sein wollte. Jetzt müssen wir sicherstellen, dass sich für nächstes Jahr einiges ändert.»
Tom Lüthi fügte sich der Mehrheit der Fahrer. «Ja, es wäre zu gefährlich gewesen», pflichtete der Schweizer-Honda-Pilot bei.
Franco Uncini, Safety Officer und 500-ccm-Weltmeister 1982, sagte im Exklusiv-Interview mit SPEEDWEEK.com: «Die Entscheidung zur Absage hatte mit dem Zustand des Asphalts zu tun. Wir haben uns dann darauf geeinigt, dass wir das Rennen nicht starten. Wir haben irgendwann um 16 Uhr Orstzeit hier eingesehen, dass sich der Zustand des Belags nicht ausreichend verbessern und ändern wird, um die MotoGP-Fahrer zufriedenzustellen.»
Franco Uncini und Race Director Mike Webb drehten etliche Runden im Safety Car. «Wir sind viele. viele Male fast abgeflogen, obwohl wir beim Gasgeben und Bremsen nicht gepusht haben. Sogar auf den Geraden hatten wir mit dem Auto Aquaplaning. Es war gefährlich.»