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Jorge Lorenzo: «Ich habe Ducati viel geholfen»

Von Günther Wiesinger
Sturz im Rennen von Misano: Jorge Lorenzo

Sturz im Rennen von Misano: Jorge Lorenzo

Jorge Lorenzo ist überzeugt, er habe viel zur Verbesserung des Ducati-Bikes beigegragen. Und er traut sich auch auf Honda-Siege zu. «Denn das spielt sich alles im Kopf ab.»

Der 31-jährige Jorge Lorenzo, dreimal MotoGP-Weltmeister (2010, 2012 und 2015), ärgerte sich nach dem Misano-GP, weil er Marc Márquez im Rennenb nicht abschütteln konnte und ihn der Repsol-Honda-Star daran hinderte, in den letzten fünf, sechs Runden erfolgreich Jagd auf den führenden Ducati-Teamkollegen Andrea Dovizioso zu machen.

Durch den Crash in der vorletzten Runde (Jorge lag an zweiter Stelle) ging eine erstaunliche Serie zu Ende. Seit dem ersten Sieg mit Ducati in Mugello hatte Lorenzo 114 Punkte gesammelt, Márquez 106, Dovizioso 83. Aber Lorenzo gelangen bei den ersten fünf Rennen nur 16 Punkte, Márquez kassierte 95, Dovizioso immerhin 46. Deshalb ist er jetzt nur WM-Vierter, satte 21 Punkte hinter Rossi!

«Ich bin schneller und schneller geworden, als der Treibstoffvorrat im Rennen von Misano zur Neige ging», gab der Mallorquiner zu Protokoll. «Ich war bei Rennmitte 1,3 Sekunden hinter Dovi und rechnete mir aus, dass so ein Rückstand in den letzten drei, vier Runden reichen würde, um Dovi einzufangen. Dann hätte ich sicher noch etwas probieren können. Aber Marc hat mich Zeit gekostet. Ich lag deshalb zwei Runden vor dem Ende immer noch 1,3 Sekunden hinten. Das war zu viel. Also musste ich zu viel riskieren beim Versuch, um Dovi besiegen zu können.»

Lorenzo ist überzeugt, dass er seit November 2016 einen erheblichen Beitrag zur verbesserten Konkurrenzfähigkeit der Ducati Desmosedici geleistet hat.

Tut es ihm leid, dass er nach dem Wechsel zu Repsol-Honda bei Ducati ein sehr schlagkräftiges Motorrad hinterlässt, offenbar das beste im Feld?

«Das Wichtigste ist hier», sagt Lorenzo und tippt sich an die Stirn.

«Das Hirn und der Kopf sind im Rennsport ausschlaggebend», betont der Ducati-Star. «Und mein Hirn funktioniert im Augenblick sehr gut. Ich denke, mein Kopf wird auch in den nächsten Jahren gut funktionieren. Ich weiß zwar nicht, wie lange es dauern wird, bis ich mit Honda gewinne und wann ich bei meinem neuen Team konkurrenzfähig sein werde. Aber es wird klappen. Denn der mentale Bereich macht den Unterschied aus.»

«Sicher, das Ducati-Motorrad ist jetzt sehr komplett. Ich habe ihnen bei der Weiterentwicklung geholfen», sagt Jorge. «Wir haben gemeinsam ein paar Schwachstellen beseitigt. Aber mit meinem Wissen werde ich auch meiner nächstjährigen Motorradfirma helfen, das Motorrad in Zukunft zu verbessern.»

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