Aragón: Die Kurve 10 wird «Marc Márquez Corner»
Nur nach sehr wenigen namhaften Motorradrennfahrern wird bereits zu Zeiten ihrer aktiven Laufbahn eine Kurve auf einer Rennstrecke getauft. Zuletzt geschah das 2012 bei Casey Stoner auf Philip Island/Australien, wo die Kurve 3 nach dem zweifachen MotoGP-Weltmeister benannt wurde.
«Das ist ein sehr spezieller Moment», freute sich Stoner damals. «Philip Island war und bleibt meine Lieblingsstrecke, und dass ich hier jetzt meine eigene Kurve habe, ist ein riesiges Privileg für mich. Ich habe in meiner ganzen Karriere jede einzelne Runde auf Philip Island geliebt.»
Sechsmal hintereinander hat Stoner das MotoGP-Rennen auf Philip Island gewonnen – von 2007 bis 2012.
Auch der dreifache 500-ccm-Weltmeister Wayne Rainey wurde diese Ehre zuteil: Die «Rainey Curve» ist eine mittelschnelle Kurve, die in Laguna Seca der berühmten «Corkscrew» folgt.
Viele Superstars wie Hailwood, Agostini, Sheene, Roberts, Spencer und andere kamen nie in den Genuß einer eigenen Kurve. Und der im Mai 2017 tödlich verunglückte Nicky Hayden hat die vom Streckenbetreiber angekündigte Kurve in Laguna Seca bis heute nicht erhalten.
In Italien wurde rascher reagiert;: Dort heißt die Piste in der engeren Heimat von Marco Simoncelli längst «Misano World Circuit Marco Simoncelli».
In Spanien gibt es in Jerez die Ángel Nieto-Kurve und die Sito Pons-Kurve.
Nicht einmal Valentino Rossi hat bisher seine Kurve erhalten. Er sagte kürzlich, er wünsche sich eines Tages eine Kurve mit seinem Namen auf dem «Autodromo Mugello».
In Spanien gehen die Uhren anders. Ab kommenden Donnerstag wird auf dem GP-Piste des MotorLand Aragón eine Schlüsselstelle nach dem fünffachen Weltmeister Marc Márquez (25) benannt.
Um 14.30 Uhr wird am 20. September in Aragón die Kurve 10 offiziell als «Marc Márquez corner» eingeweiht, auch Dorna-CEO Carmelo Ezpeleta wird zugegen sein und die Leistungen des WM-Spitzenreiters und Repsol-Honda-Werkspiloten würdigen.