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Marc Márquez: «Mit Lorenzo keine Ausreden»

Von Frank Aday
MotoGP-WM-Leader Marc Márquez

MotoGP-WM-Leader Marc Márquez

MotoGP-WM-Leader Marc Márquez sprach nun über seinen riesigen Erfolg, seinen Fahrstil und Jorge Lorenzo als seinen neuen Repsol-Honda-Teamkollegen 2019.

Marc Márquez hat mit 25 Jahren schon alles erreicht. Der Spanier erzielte in allen drei WM-Klassen Titel, insgesamt sechs. In der Königsklasse war Márquez schon vier Mal nicht zu schlagen und krönte sich zum Weltmeister. 2018 ist er auf dem besten Weg, seinen siebten Titel zu sichern. Sechs Rennen vor dem Saisonende liegt der Honda-Pilot 67 Punkte vor dem WM-Zweiten Andrea Dovizioso.

Liegt Márquez manchmal nachts wach und denk über seine großen Erfolge mit erst 25 Jahren nach? «Nein, nie», antwortete er im Interview mit «Bennetts Bike Social». «Und ich will das auch gar nicht realisieren. Alle sagen: ‹Es ist unglaublich, was du machst.› Ich mache, was ich gerne mag. Ich fahre gerne Rennen und gewinne gerne. Ich will nicht über die Rekorde nachdenken. Die Leuten sagen: ‹Du hast den Rekord gebrochen.› Aber am Ende ist es mein Ziel, auf dem Motorrad Spaß zu haben und es danach auf dem Podest zu genießen.»

Wenn es um seinen Fahrstil geht, ist für Márquez die Balance wichtig. «Manchmal kannst du es genießen, manchmal leidest du aber. In Österreich habe ich das Rennen sehr genossen, obwohl ich nur Zweiter wurde. Es machte aber Spaß, weil ich das Limit fühlte.»

Und was sagt Márquez über seine spektakulären «saves»? «Das ist natürlich kein Glück, weil es schon sehr oft vorgekommen ist. Doch wenn du mich fragst, wie man es machen muss, dann weiß ich das auch nicht. Ein Beispiel: Warum streckst du die Arme aus, wenn du fällst? Weil es eine Reaktion ist. Denkst du darüber nach, wie du es machst? Nein. So ist es bei den ‹saves› auch. Ich verliere die Front, die Reaktion ist, Knie und Ellbogen rauszustrecken.»

2019 erhält Marc Márquez mit Jorge Lorenzo einen sehr schnellen und erfolgreichen Teamkollegen im Repsol-Honda-Team. «Mich interessiert natürlich, wie er mit der Honda arbeiten wird, denn er hat einen anderen Fahrstil. Im Moment fährt kein Honda-Pilot so. Das wird schön zu sehen und zu verstehen sein. Das habe ich schon zu anderen Journalisten gesagt: Ich bevorzuge es, wenn ein Fahrer, der mich im Titelkampf schlagen könnte, mit denselben Waffen kämpft. Dann gibt es keine Ausreden. Wenn er es schafft, dann kannst du es auch schaffen. In unserem Team ist alles offen. Erinnert ihr euch noch an Lorenzo und Rossi als Teamkollegen. Es wurde eine Wand zwischen ihren Bereichen in der Box aufgestellt. Aber die Daten werden mit Kabeln oder kabellos übertragen, also bringt die Mauer nur mental etwas.»

Auf die Frage nach seinem Lieblingsfahrer gab Márquez eine unerwartete Antwort: «Mein Lieblingsfahrer. Hm… Eine gute Referenz ist Valentino. Was er macht, ist beeindruckend.»

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