MotoGP: Das Saisonfinale ist in Barcelona

Cadalora über Rossi: «Kein Sieg allein unser Fehler»

Von Frank Aday
Luca Cadalora mit Valentino Rossi

Luca Cadalora mit Valentino Rossi

Valentino Rossis Riding Coach Luca Cadalora ist überzeugt, dass der neunfache Weltmeister umgehend Siege einfahren könnte, sobald die Probleme mit der Yamaha behoben sind.

Seit Valentino Rossis Sieg beim Assen-GP 2017 ist Yamaha sieglos. Das bedeutet eine Durststrecke von 22 MotoGP-Rennen. Die Probleme mit der Elektronik wirken sich vor allem auf die Traktion der Yamaha M1 negativ aus. Immer wieder erlebten Rossi und Viñales Lichtblicke, die sich dann aber nicht in dauerhafte Konkurrenzfähigkeit ummünzen ließen. Trotzdem ist Rossi WM-Dritter und stand in zwölf Rennen fünf Mal auf dem Podest.

Valentino Rossis Riding Coach Luca Cadalora erklärte nun gegenüber «motogp.com»: «Solange du konkurrenzfähig bist und du es genießt, die Maschine zu fahren, musst du weitermachen. Valentino liebt das noch immer. Doch es gehört auch dazu, Rennen zu gewinnen. Wenn du den Titel holen willst, musst du siegen. Das ist das Beste, was du tun kannst. Auf dem Podest zu stehen ist gut, aber ein Sieg ist etwas ganz Anderes. Wir als Team versuchen, ihm an jedem Wochenende das bestmögliche Bike zu geben. Manchmal reicht das nicht für den Sieg, aber das ist dann allein unser Fehler.»

«Wenn wir ihm das richtige Bike hinstellen, wird er siegen», betonte Cadalora, der selbst drei WM-Titel in den Klassen bis 125 ccm und 250 ccm gewann. «Wenn du einem Fahrer als Riding Coach dabei helfen kannst, schneller zu sein, dann ist das ein schönes Gefühl. Ich versuche, seine Augen von außen zu sein. Ich sage ihm, was ich sehe. Mein Comeback kam durch Valentino, denn wir trafen uns vor drei Jahren in Misano an der Strecke. Ab diesem Zeitpunkt dachte er, dass ich hilfreich sein kann. Ich wurde sein Riding Coach, was mir sehr gefällt. Ich wusste aber nicht, ob das funktionieren würde. Als ich noch fuhr, dachte ich nie daran, dass mich jemand auf der Strecke beobachten könnte. Mir gefällt, dass ich jetzt neben der Strecke stehe, aber mental auf dem Bike sitze. Das gibt mir ein ähnliches Gefühl wie zu meiner aktiven Zeit als Rennfahrer.»

Der heute 55-jährige Cadalora lernte auch von Rossi: «Ich verstand nun, was mein Limit als Rennfahrer war. Wenn ich ein bisschen präziser gewesen wäre und diesem Job mehr Zeit gewidmet hätte, dann hätte ich mehr erreichen können. Er lernt nicht nur von mir, sondern ich auch von ihm.»

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