Ducati-CEO: «Außerordentlicher Vorteil durch Jorge»
Jorge Lorenzo
In einem Interview sagte Claudio Domenicali kürzlich: «Jorge ist ein guter Fahrer.» Die Antwort des fünffachen Weltmeisters ließ nicht lange auf sich warten: «Ich bin kein guter Fahrer, ich bin ein Champion.» Jorge Lorenzo erlebte einen enttäuschenden Start in die MotoGP-Saison 2018, aber seit dem Mugello-GP war er drei Mal siegreich. Zudem erklärte Lorenzo, dass Ducati durch ihn nun mehr Wege kenne, um ein Motorrad zu verbessern.
Auch Ducati-CEO Domenicali betont Lorenzos großen Beitrag zu Entwicklung der Desmosedici. «Was vorbei ist, ist vorbei. Ich mag das Wort Trennung nicht. Es war kein Problem von Kommunikation oder Budget. Wir hatten eine gemeinsame Vorstellung davon, was getan werden kann, aber wir entschieden uns für eine andere Lösung. Wenn man von einer Trennung spricht, dann denkt man an Streit, aber ich denke, dass uns die 20 Monate mit Jorge einen außerordentlichen Vorteil verschafft haben. Wir haben so viele Dinge im Hinblick auf unsere Maschine verstanden. Ich denke, dass ein Großteil unserer Arbeit das Resultat von Theorien war, die er vorlegte. Er bestätigte, was uns Dovi schon geliefert hat.»
Die 2018-Ducati ist in Folge dessen sehr konkurrenzfähig. «Wir haben jetzt ein besonders starkes Bike, was wir auch dem Investment zu verdanken haben, das wir getätigt haben», erklärte Domenicali gegenüber «GPone». «Ich glaube, dass Jorge in den letzten Monaten das Potenzial seiner Maschine erkannte und verstand, dass er auf jeder Strecke gewinnen oder zumindest um den Sieg kämpfen kann. Ich sehe auch einen anderen Jorge als in der Vergangenheit, der außerordentlich konkurrenzfähig und entschlossen ist. Das ist keine Sentimentalität, aber ich glaube, dass wir zusammen einen guten Job gemacht haben. Beide Parteien haben davon profitiert.»
Nach der Saison 2018 verliert Ducati einen sehr starken Fahrer. «Die Fahrer sind Sportsleute, aber in diesem Sport gibt es vertragliche Bestimmungen. Alle zwei Jahre handelst du einen neuen Vertrag aus. Ich glaube nicht, dass es in diesem Jahr mit Andrea besonders dramatisch war. Es war eine normale Verhandlung. Aber mit Jorge liefen die Dinge nicht so, wie wir es uns vor zwei Jahren erhofft hatten. Nun müssen wir uns auf die Zukunft konzentrieren.»