MotoGP: Das Saisonfinale ist in Barcelona

MotoGP in Misano: Der Fluch der Pole-Position

Von Frank Aday
Nach Andrea Doviziosos Sieg von Startplatz 4 aus in Misano ist Dani Pedrosa noch immer der letzte MotoGP-Pilot, der in Misano von der Pole-Position aus siegen konnte. Und das im Jahr 2010.

Der Fluch der Pole-Position beim MotoGP-Rennen in Misano setzte sich 2018 fort, da Andrea Dovizioso von Startplatz 4 aus zum Sieg stürmte. Pole-Setter Jorge Lorenzo stürzte, als er Jagd auf Dovizioso machte. Das bedeutet, dass in Misano seit Dani Pedrosa 2010 kein MotoGP-Pilot von der Pole-Position aus siegreich war.

Pedrosa war damals unschlagbar und besiegte den damaligen Yamaha-Fahrer Jorge Lorenzo um 1,9 sec. Lokalmatador Valentino Rossi büßte 3,1 sec auf Pedrosa ein. Seitdem erreichte kein Fahrer im MotoGP-Rennen von Misano von der Pole aus einen Sieg.

2011: Repsol-Honda-Pilot Casey Stoner stand auf der Pole-Position vor Lorenzo und Pedrosa. Der Australier konnte sich gegen die Spanier aber nicht durchsetzen. Lorenzo siegte mit sieben Sekunden Vorsprung auf Pedrosa. Stoner kam als Dritter ins Ziel.

2012: Dani Pedrosa eroberte mit nur 0,018 sec Vorsprung auf Jorge Lorenzo die Pole-Position. Cal Crutchlow, der für Tech3-Yamaha antrat, stand zum fünften Mal in dieser Saison in der ersten Reihe. Der Sonntag war ein Desaster für Pole-Setter Pedrosa. Probleme mit der Honda vor dem Rennen zwangen Pedrosa zu einem Start vom Ende des Feldes. Er pflügte durch das Feld, doch schon in Kurve 8 wurde er von Héctor Barberá aus dem Rennen gerissen. Pedrosas Rivale im Titelkampf, Jorge Lorenzo, siegte überlegen vor Rossi und Bautista.

2013: Rookie-Sensation Marc Márquez stürmte zum sechsten Mal in dieser Saison auf die Pole-Position, als er Lorenzos Zeit um 0,5 sec unterbot. Doch am Sonntag ging Yamaha-Pilot Lorenzo als Sieger aus dem Ring. Márquez kam erst drei Sekunden nach ihm ins Ziel. Dani Pedrosa komplettierte das Podium.

2014: Jorge Lorenzo schnappte sich mit der YZR-M1 die Pole-Position vor Andrea Iannone und Valentino Rossi. Anders als in den Jahren zuvor war es am Sonntag nicht Lorenzo, der sich die 25 Punkte holte. Es war sein Yamaha-Teamkollege Rossi, der die italienischen Fans mit einem Sieg zum Jubeln brachte. Er lag 1,5 sec vor Lorenzo. Pedrosa stand als Dritter auf dem Podest. Es war das bislang letzte Mal, dass der «Doctor» in Misano triumphierte.

2015: Ein Déjà-vu: Lorenzo schnappte sich wieder die Pole. Im dramatischen Flag-to-Flag-Rennen am Sonntag, als sich die Strecke von trocken zu nass und von nass zu trocken wechselte, mussten die MotoGP-Fahrer zwei Mal die Bikes tauschen. Nach dem zweiten Wechsel stürzte Lorenzo, während Márquez seinen vierten Saisonsieg feierte. Mit Márquez standen Bradley Smith und Scott Redding auf dem Podest.

2016: Lorenzo stand zum dritten Mal in Folge in Misano auf der Pole-Position, doch der Spanier konnte seine perfekte Ausgangsposition nicht in einen Sieg ummünzen. Die Nummer 99 musste sich mit Platz 3 zufriedengeben, denn am Sonntag stürmte Pedrosa von Startplatz 8 zum Sieg. Auf Platz 2 lag Rossi.

2017: Im letzten Jahr startete Yamaha-Pilot Maverick Viñales von Platz 1 und stand mit Dovizioso und Márquez in Reihe 1. Das Rennen fand am Sonntag auf nasser Fahrbahn statt. Márquez schaffte es am Ende auf die oberste Stufe des Treppchens. Auf Platz 2 landete Petrucci vor Dovizioso.

2018: Der Pole-Fluch setzte sich fort. Pole-Setter Lorenzo stürzte, Dovizioso siegte. 2019 kann der Fluch nach acht Jahren gebrochen werden.

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