Formel 1: Max Verstappen – alles für die Katz

Hinterher ist Cal Crutchlow (Honda) immer schlauer

Von Gerraint Thompson
Cal Crutchlow

Cal Crutchlow

Zwei Drittel des MotoGP-Rennens in Buriram sah es so aus, als könnte Cal Crutchlow aus dem Team LCR Honda um einen Podestplatz kämpfen. «Dann machte ich den Fehler und fuhr falsch», analysierte der WM-Sechste.

Von der ersten bis zur 18. Runde lag Cal Crutchlow hinter Marc Marquez, Andrea Dovizioso und Valentino Rossi, in mehrfach wechselnder Reihenfolge, auf Platz 4 und in Schlagdistanz zu den Podestplätzen.

In Runde 18 wurde der Engländer von Maverick Vinales und Dani Pedrosa überholt. Pedrosa stürzte in der Runde darauf, Crutchlow wurde bis ins Ziel auch noch von Johann Zarco (5.) und Alex Rins (6.) kassiert – nur Platz 7.

«Bis der Hinterreifen massiv abbaute, war es nicht schlecht», hielt Crutchlow fest, dem im Ziel 6,5 sec auf Sieger Marquez fehlten. «Ab Runde 15 konnte ich nicht mehr kämpfen, bis dahin hatte ich das Gefühl, dass ich in der Spitzengruppe aufgehalten wurde. Ich hielt mich aber bewusst zurück, weil ich merkte, dass der Luftdruck im Vorderreifen hoch war. Ich schaute, dass ich mindestens eine halbe Sekunde hinter Rossi fuhr und ging auch öfter aus dem Windschatten, um den Reifen zu kühlen. Aber das kostet natürlich Zeit. Statt den Hinterreifen zu schonen, habe ich ihn letztlich ruiniert. Ich habe versucht, mein Motorrad in den Kurven so schnell wie möglich aufzurichten, um dadurch den nötigen Zug zu bekommen. Aber damit killst du die Reifenmitte, ich hätte mehr in Schräglage fahren sollen. Aber dann hätte ich die Probleme auf der Flanke bekommen. Außerdem ist das das Gegenteil von dem, wie man eine 300-PS-Maschine fährt. Als der Reifen hinüber war, habe ich mich nur noch über die Distanz gerettet. Ein paar Mal lag ich fast unten. Hätte ich gepusht, wäre ich nicht ins Ziel gekommen.»

«Dass ich mit 6,5 sec Rückstand auf den Sieger nur Siebter bin, ist beängstigend», bemerkte Crutchlow. «Ich dachte, damit werde ich Vierter. Auf dem Podium sah ich Dovi und Marquez und – vielleicht mich oder einen anderen. Jetzt bin ich schon zufrieden, dass ich das Rennen zu Ende fahren konnte. Wir hatten das ganze Wochenende über keine Dramen und waren konkurrenzfähig. Marc gewann das Rennen, auch Pedrosa war schnell. Und Yamaha war so stark, weil ihnen das Fahren mit mehr Schräglage entgegenkam. Ich wurde wegen des Reifens in zwei Runden von vier Leuten überholt und verlor drei Sekunden. Zum Sieger fehlten mir aber nur 6,5 sec.»

Mit neun Punkten aus Thailand hält Crutchlow jetzt bei 128 und ist damit Gesamt-Sechster. Zum vor ihm platzierten Jorge Lorenzo (Ducati), der auf das Rennen verletzungsbedingt verzichtete, fehlen ihm nur noch zwei Punkte. Danilo Petrucci (126) und Johann Zarco (123) hängen ihm aber im Genick.

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