Warum sich Jack Miller (Ducati) den Heimsieg zutraut
Jack Miller
Der 23-jährige Lokalmatador Jack Miller ist zuversichtlich für den Heim-GP auf Phillip Island/Australien, er will um einen Podestplatz kämpfen und traut sich vor heimischer Kulisse sogar einen Grand Prix-Sieg zu. Der Queenslander hat gute Erinnerungen an den Grand Prix 2017, als er noch für das Marc VDS-Honda-Team unterwegs war.
Miller fährt in diesem Jahr erstmals eine Pramac-Ducati, er verfügt über ein 2017-Modell und fuhr in Las Termas, Misano und zuletzt in Motegi in die erste Startreihe. Aber in Japan stürzte er 13 Runden vor Schluss. In Misano erging es ihm ähnlich.
«In diesem Jahr komme ich mit einem besseren Motorrad als letztes Jahr nach Phillip Island, und damals habe ich sieben Runden lang geführt», gibt Miller zu bedenken. «Dieses Jahr möchte ich am liebsten 27 Runden vorne bleiben. Ich bin aufgeregt und nervös», ergänzte er. «Ich weiß, was ich letztes Jahr falsch gemacht habe. Ich habe die Reifen zu stark verschlissen. Ich werde mir also am Sonntag zunutze machen, was ich 2017 hier gelernt habe. Ich werde aus diesem Wissen Kapital schlagen, eine bessere Reifenwahl treffen und eine sinnvollere Rennstrategie austüfteln.»
«Ich würde hier gar nicht losfahren, wenn ich mir nicht einbilden würde, ich hätte eine Chance auf den Sieg», zeigte sich «JackAss» vor den australischen Berichterstattern von seiner selbstbewussten Seite.
In Assen 2016 hat Miller schon einen MotoGP-Sieg errungen – er besiegte damals im strömenden Regen Marc Márquez. Aber einen Podestplatz hat er 2018 noch nicht vorzuweisen.
Miller bleibt 2019 beim Pramac-Team, er hat einen Werksvertrag mit Ducati Corse und wird eine GP19 erhalten. Denn er übernimmt bei Pramac die Nr.-1-Position von Petrucci, der ins Werksteam wechselt, sein neuer Teamkollege wird nächstes Jahr der aktuelle Moto2-WM-Leader Pecco Bagnaia.
Obwohl nicht alles klaglos gelaufen ist, zeigt sich Jack mit seiner ersten Ducati-Saison nach drei Honda-MotoGP-Jahren zufrieden.
«Wir waren ein paarmal dicht an einem Podestplatz dran. Im zweiten Grand Prix in diesem Jahr stand ich bereits auf der Pole-Position. Kein schlechtes Ergebnis, wenn man bedenkt, dass ich eine Vorjahresmaschine fahre. Dreimal in der ersten Startreihe, das kann sich sehen lassen. Aber es sind auch ein paar Dramen passiert, ich bin in drei Rennen durch Stürze ausgeschieden. Das ist nicht ideal gewesen. Aber ich hatte schon schlimmere Jahre…»
Momentan ist der Ducati-Pilot WM-Dreizehnter mit 74 Punkten. Das Ziel für die letzten drei Rennen steht fest. Miller: «Ich will die 100-Punkte-Hürde vor dem Jahresende überwinden.»