Johann Zarco (Yamaha/3.): «Musste Schalter umlegen»
Johann Zarco freut sich über Startplatz 3
Johann Zarco steht nach Motegi zum zweiten Mal in Folge in der ersten Startreihe. Mit einer Zeit von 1:29,705 min landete er im Qualifying von Phillip Island auf Rang drei. «Das war ein sehr stressiges Q2. Zwei Minuten vor Beginn sahen wir, dass der Regen kam und wir haben versucht, ein Motorrad für nasse Bedingungen vorzubereiten», erzählte der Franzose. «Dann sind die Jungs mit den Slick-Reifen raus und ich musste das auch machen. Du siehst die Tropfen und fragst dich, ob du pushen kannst oder nicht. Gleichzeitig weißt du auch, dass die Strecke normalerweise noch trocken sein sollte. Das ist fast so, als müsstest du im Kopf einen Schalter umlegen, was nicht einfach ist.»
«Ich bin im ersten Run eine gute Rundenzeit gefahren, beim zweiten Versuch habe ich gehofft, mich zu verbessern, aber die Zeit von Marc [Márquez] war zu stark. Ich konnte aber die erste Reihe absichern. Zum Schluss war die Wolke wirklich groß und ich konnte nicht mehr schneller fahren. Mit dem dritten Platz bin ich aber sehr glücklich», zeigte sich der 28-Jährige zufrieden. 0,506 sec trennten ihn am Ende von Pole-Setter Marc Márquez (Honda), 0,196 sec fehlten auf den zweitplatzierten Maverick Viñales (Yamaha).
Im Rennen am Sonntag will er vorne mitmischen. «Ich glaube, ich habe eine Chance auf das Podium. Unsere Renn-Pace in den freien Trainings war dafür vielleicht nicht gut genug, aber auch wirklich nicht weit weg und viel besser als noch in Japan. Im Qualifying habe ich mich aber sehr gut gefühlt und ich möchte das im Rennen bestätigten. Wir werden sehen, ob wir den kleinen Schritt, der gefehlt hat, noch machen können», meinte Zarco. Im letzten Jahr verpasste er das Podium in Australien um nur 0,016 sec.
Für den Yamaha-Tech3-Fahrer geht es auch darum, im Rennen um den Titel bester «Independent-Fahrer» aufzuholen. In der WM-Wertung liegt er als Sechster 15 Punkte hinter Cal Crutchlow (LCR Honda), der in Australien verletzungsbedingt nicht an den Start gehen kann. «Auch Danilo [Petrucci] ist noch im Rennen um unsere kleine Meisterschaft und ich muss am Sonntag Punkte gutmachen», so Zarco, der als Sechster der MotoGP-WM punktgleich mit Danilo Petrucci (Pramac Ducati) in die letzten drei Rennen der Saison geht.