Mika Kallio testete in Jerez: «Noch nicht perfekt»
Mika Kallio ist wieder auf der KTM unterwegs
Ziemlich genau fünf Monate nach seinem schweren Sturz im zweiten freien Training zum GP von Deutschland auf dem Sachsenring konnte KTM-Testfahrer Mika Kallio letzte Woche in Jerez endlich wieder auf die KTM RC16 steigen. Der 37-jährige Finne wurde im Red Bull KTM-Testteam erstmals von Dani Pedrosa (33) unterstützt, der nach 18 Honda-Jahren zu KTM gewechselt ist.
Mika Kallio war in der sechsten Runde des zweiten freien MotoGP-Trainings auf dem Sachsenring am Freitagnachmittag bei hoher Geschwindigkeit samt seinem Bike in die Airfences geprallt. Offenbar wurde er beim Crash von der KTM am Knie getroffen. Denn ein CT-Scan und ein MRI im Klinikum Chemnitz förderten schwere Verletzungen im rechten Knie zutage: Innenband sowie hinteres und vorderes Kreuzband gerissen. Übrigens: Der verhängnisvolle Crash passierte am Freitag, den 13. Juli.
Mika Kallio wurde eine sechsmonatige Pause prophezeit, er musste den Wildcard-Einsatz in Spielberg absagen, wo er 2017 auf dem famosen zehnten Platz gelandet war und nachher auch die Teilnahme am Valencia-GP und die beiden November-Tests, weil es noch an der nötigen Beweglichkeit im Knie mangelte. KTM engagierte deshalb im August den Franzosen Randy de Puniet, der schon 2016 zur KTM-Testmannschaft gehört hatte und dann das Motorrad und neue Komponenten ab dem Misano-GP im September mehrmals testete.
Das Team Kallio Racing gewann in der Zwischenzeit in Katar mit Sandro Cortese auf der Yamaha-R6 die Supersport-Weltmeisterschaft. Als Fahrer hat Kallio zwei WM-Titel knapp verpasst – 2005 gegen Tom Lüthi in der 125er-WM, 2014 in der Moto2 gegen seinen Marc VDS-Teamkollegen Tito Rabat.
«Der Test in Jerez ist recht gut gelaufen», versichert Mika Kallio gegenüber SPEEDWEEK.com. «Die Knieverletzung ist so weit ausgeheilt, dass ich wieder fahren konnte, obwohl die Beweglichkeit noch nicht perfekt ist. Die Ärzte haben bei der Operation also ausgezeichnete Arbeit geleistet. Denn bei so einer Verletzung dauert die Rehabilitation oft sehr viel länger als fünf Monate.»