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Mike Leitner (KTM): «Neuer Schwung für unser Projekt»

Von Oliver Feldtweg
Mike Leitner, Manager des Red Bull KTM-MotoGP-Teams, ist erleichtert. Denn das MotoGP-Aufgebot wächst auf zwei Teams und vier Fahrer, mit Pedrosa und Kallio ist auch das Testteam wieder bestens aufgestellt.

Mit den prominenten Neuzugängen Dani Pedrosa (er agiert für zwei Jahre als Testfahrer) und Johann Zarco will sich das Red Bull KTM Factory Team in der MotoGP-Klasse weiter steigern. Sie kennen die aktuellen Top-Motorräder von Honda und Yamaha und können den Ingenieuren wertvollen Input für die Weiterentwicklung liefern. Die KTM RC16 soll fahrbarer werden und nicht nur dem Fahrstil von Pol Espargaró (Platz 3 beim Valencia-GP nach Startplatz 6) entgegen kommen.

«Nach den jüngsten Testfahrten ist bei uns die Arbeit gleich wieder richtig losgegangen», sagte KTM-Teammanager Mike Leitner bei den Kollegen von crash.net. «Wir müssen jetzt die Informationen von vier Stammfahrern und zwei Testfahrern verarbeiten und auswerten und die richtigen Schlüsse daraus ziehen.»

«Wir haben in diesem Jahr vier hochtalentierte Fahrer auf unseren Werksmaschinen in der Weltmeisterschaft», ergänzte der Oberösterreicher mit dem Hinweis auf das neue Tech3-Kundenteam mit Oliveira und Syahrin. «Dadurch bekommt unser MotoGP-Projekt einen neuen Schwung. Dazu haben wir das Testteam mit Dani und Mika stark besetzt; ihre Mitarbeit wird uns weiter beflügeln.»

Leitner hat zur Kenntnis genommen, dass Dani Pedrosa keine Rennen mehr bestreiten will. «Das war seine Entscheidung. Für uns hatte das sowieso nie eine Priorität, ob er mit Wildcards noch Grand Prix fahren will oder nicht... Wir müssen respektieren, dass Dani seine Laufbahn als Rennfahrer beendet hat. Warum sollte er aufhören und dann wieder als Wildcard-Pilot antreten? Entweder willst du Rennen fahren oder nicht… Dani hat uns immer klar gesagt, dass er nur noch testen will», versichert der KTM-Teamchef, der bei Honda elf Jahre lang als Crew-Chief von Pedrosa tätig war – bis Ende 2014.

Pol Espargaró zeigte sich 2018 bis zur Dutch-TT in Assen als verlässlicher Punktelieferant, aber dann stürzte er beim deutschen WM-Lauf im Rennen, verletzte sich in Brünn (Warm-up) und in Aragón (am Samstag). Und da auch Mika Kallio ab dem Freitag-Training beim Sachsenring-GP ausfiel, litt das Testprogramm wochenlang, obwohl ab Mitte September mit Randy de Puniet ein neuer Interims-Testfahrer verpflichtet wurde.

«Wir hatten zur Saisonmittel 2018 eine üble Phase», räumt Mike Leitner ein. «Die Verletzungen von Mika und Pol haben uns länger beschäftigt als erwartet. Zurst kam der Ausfall mit Mika auf dem Sachsenring, dadurch ist unser Entwicklungsplan komplett zum Stillstand gekommen. Wir mussten einen neuen kompetenten Testfahrer finden, und so einer wartet ja nicht um die nächste Ecke. Mit Randy konnten wir dann immerhin Basis-Set-ups testen. Aber er ist eigentlich nicht mehr in dieser Kategorie tätig, also verstand er die Reifensituation nicht auf Anhieb, so hat alles mehr Zeit gebraucht. Das hat unser Programm stark zurückgeworfen.»

«Da nach dem Brünn-GP auch Pol fehlte, also 50 Prozent unseres MotoGP-Aufgebots, war unsere Wettkampfstärke um die Hälfte geschwächt»m gibt Leitner zu bedenken. «Suzuki ist es 2017 ähnlich ergangen, als Rins lange verletzt war und Iannone einige schwache Rennen zeigte. Wenn du schwächere Resultate lieferst, bedeutet das nicht immer, dass die etwas falsch gemacht hast. In unserem Fall fehlte uns nach Mika auch noch Pol, denn sein Sturz in Brünn war schwerwiegend. Und in Aragón ist sein Schlüsselbein bei einem harmlosen Crash wieder entzwei gegangen. Pol hat dann von Assen bis zum 13. Platz in Motegi nie gepunktet. Aber er ist dann allmählich stärker und fitter geworden, seine Selbstvertrauen wurde gestärkt.»

Leitner: «Wir waren froh, dass Bradley Smith in dieser schwierigen Phase für uns wirklich gute Arbeit geleistet hat. Er hat sich meist zwischen den Position 11 und 15 gehalten. Wir wussten: Pol kann etwas besser sein, wenn er wieder gesund ist. das war schon 2017 der Fall. Aber im Sommer fehlte uns Pol, deshalb litt unsere Performance, obwohl Bradley bei den letzten sechs Rennen immer gepunktet und noch zwei Top-Ten-Ergebnisse erreicht hat.»

Kombinierte Zeitenliste Jerez-Test, 28./29. November 2018:

1. Takaaki Nakagami (J), Honda, 1:37,945 min
2. Danilo Petrucci (I), Ducati, + 0,023 sec
3. Marc Márquez (E), Honda, + 0,025
4. Maverick Viñales (E), Yamaha, + 0,121
5. Jorge Lorenzo (E), Honda, + 0,160
6. Franco Morbidelli (I), Yamaha, + 0,173
7. Andrea Dovizioso (I), Ducati, + 0,240
8. Jack Miller (AUS), Ducati, + 0,262
9. Francesco Bagnaia (I), Ducati, + 0,388
10. Alex Rins (E), Suzuki, + 0,577
11. Valentino Rossi (I), Yamaha, + 0,651
12. Fabio Quartararo (F), Yamaha, + 0,816
13. Álvaro Bautista, (E), Ducati, + 0,885
14. Tito Rabat (E), Ducati, + 0,931
15. Joan Mir (E), Suzuki, + 0.986
16. Andrea Iannone (I), Aprilia, + 1,063
17. Pol Espargaró (E), KTM, + 1,199
18. Karel Abraham (CZ), Ducati, + 1,799
19. Johann Zarco (F), KTM, + 1,919
20. Aleix Espargaró (E), Aprilia, + 2,211
21. Bradley Smith (GB), Aprilia, + 2,229
22. Sylvain Guintoli (F), Suzuki, + 2,553
23. Hafizh Syahrin (MAL), KTM, + 2,575
24. Miguel Oliveira (P), KTM, + 2,632
25. Matteo Baiocco (I), Aprilia, + 3,962

Kombinierte Zeitenliste Valencia, 20./21. November 2018

1.Maverick Viñales (E), Yamaha, 1:30,757 min
2. Andrea Dovizioso (I), Ducati, +0,133 sec
3. Marc Márquez (E), Honda, +0,154
4. Jack Miller (AUS), Ducati, +0,182
5. Danilo Petrucci (I), Ducati, +0,202
6. Franco Morbidelli (I), Yamaha, +0,217
7. Alex Rins (E), Suzuki, +0,497
8. Takaaki Nakagami (J), Honda, +0,547
9. Valentino Rossi (I), Yamaha, +0,614
10. Aleix Espargaró (E), Aprilia, +0,643
11. Francesco Bagnaia (I), Ducati, +0,648
12. Jorge Lorenzo (E), Honda, +0,827
13. Pol Espargaró (E), KTM, +0,871
14. Joan Mir (E), Suzuki, +0,957
15. Tito Rabat (E), Ducati, +1,183
16. Stefan Bradl (D), Honda, +1,258
17. Fabio Quartararo (F), Yamaha, +1,334
18. Andrea Iannone (I), Aprilia, +1,367
19. Michele Pirro (I), Ducati, +1,463
20. Jonas Folger (D), Yamaha, +1,508
21. Johann Zarco (F), KTM, +1,752
22. Karel Abraham (CZ), Ducati, +2,149
23. Hafizh Syahrin (MAL), KTM, +2,251
24. Bradley Smith (GB), Aprilia, +2,271
25. Miguel Oliveira (P), KTM, +3,041

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