Marco Simoncelli: Neues Projekt zu seinem Geburtstag
Marco Simoncelli wurde am 20. Januar 1987 geboren. Er wurde nur 24 Jahre alt. Mehr als sieben Jahre sind seit dem tragischen Unfall am 23. Oktober 2011 in Sepang vergangen – der charismatische Lockenkopf aber bleibt unvergessen.
Dazu trägt auch die Arbeit der «Fondazione Marco Simoncelli Onlus 58» bei: Die Stiftung wurde von seinen Eltern Paolo und Rossella und Kate Fretti, Marcos langjähriger Freundin, kurz nach seinem Tod ins Leben gerufen. Mit den bisher gesammelten Geldern wurde unter anderem die «Casa Marco Simoncelli» in seiner Heimatgemeinde Coriano gebaut: Die Einrichtung, die an Marcos Geburtstag eingeweiht wird, steht zukünftig Kindern mit Handicap und deren Eltern offen.
«Es ist ein Traum, der wahr wird», freute sich Paolo Simoncelli im Interview mit «TGCom24». «Wir hoffen, dass das Zentrum helfen kann, damit es ihnen besser geht, und dass es sie glücklich machen kann. Hier steht ihnen alles zur Verfügung, sie können auch Reha und Physiotherapie machen. Wenn ich sehe, wie die Familien sich liebevoll um ihre Kinder, die vielleicht von Geburt an mit Einschränkungen leben müssen, kümmern, dann glaube ich, dass sie die wahren Helden sind, nicht wir.»
«Ich bin keine außergewöhnliche Person, ich bin nur ein verzweifelter Vater», fügte er hinzu. «Marco war ein einfacher Junge und es gefällt mir, dass er den Jugendlichen diesen Willen, ein Ziel, einen Traum zu verfolgen, hinterlassen hat.» Marco war glücklich, deshalb bereuen seine Eltern nichts, wie sein Vater immer wieder betont. «Aber ich bin wütend mit Gott, weil das, was uns passiert ist, das Ungerechteste auf der Welt ist: Ein Kind sollte nie vor den Eltern sterben, das liegt nicht in der Natur», flüsterte Paolo, der im Namen seines Sohnes auch ein Moto3-Team führt.
«SuperSic» feierte in seiner allzu kurzen Karriere in der Motorrad-WM 14 GP-Siege und 17 weitere Podestplätze, zwei davon in der MotoGP-Klasse. 2008 kürte er sich auf dem Sepang International Circuit, an dem er drei Jahre später verunglücken sollte, zum Weltmeister in der 250er-Klasse.