Jack Miller (Ducati): «Jetzt kann ich etwas ändern»
Jack Miller
Als erster und einziger Fahrer wurde Jack Miller direkt aus der Moto3-WM heraus für die MotoGP-Klasse verpflichtet, das war vor der Saison 2015. Dieses Jahr hat der Australier im Team Alma Pramac Ducati zum ersten Mal das gleiche Material wie die Werksfahrer Andrea Dovizioso und Danilo Petrucci zur Verfügung und pilotiert eine GP19.
«Ich gehe die Saison gleich an wie in den letzten Jahren, und versuche mein Bestes zu geben», erzählte Miller SPEEDWEEK.com in Sepang. «Ich will mich in allen Bereichen verbessern, körperlich und mental. Meine Winterpause war gut, ich fühle mich insgesamt stärker. Am 28. Dezember begann ich mit meiner Saisonvorbereitung und flog in die USA.»
Wie beurteilst du die technischen Änderungen, jetzt wo du Werksmaterial bekommst? «Den Datenaustausch hatten wir auch bislang», erklärte der 24-Jährige. «Den größten Unterschied macht aus, dass ich jetzt zu einem Test komme und verschiedene Teile probieren darf. Ich sitze nicht mehr länger auf einem Motorrad, an dem nichts geändert werden kann. Jetzt bin ich direkt in die Entwicklung eingebunden. Der Test Ende letztes Jahr war schon entscheidend, aber die Tests in Sepang und Katar sind noch wichtiger, um das Motorrad für diese Saison zu definieren.»
Miller weiter: «Am Werksmotorrad ist alles besser, das ist ein anderes Bike, nichts ist gleich wie an meiner bisherigen Maschine. Die Vorteile kannst du aber nur auf größeren und moderneren Strecken wie Sepang, Katar oder Argentinien ausspielen, in Jerez ist das schwierig. Ich will über das ganze Jahr starke Leistungen zeigen und die Meisterschaft bestmöglich beenden. Bei mir war es bislang immer so, dass ich stark in die Saison gestartet bin und auch stark aufhörte – am Mittelteil muss ich arbeiten. Wir haben einige Ideen, wie wir das in den Griff bekommen.»
Könnt ihr einen Vorteil daraus ziehen, dass bei Honda Marquez operiert wurde und Lorenzo sowie Crutchlow verletzt sind und zum Saisonstart nicht in Bestform sein werden? «Die ersten paar Rennen, wenn diese Jungs noch nicht auf 100 Prozent sind, ist es wichtig, das zu nutzen. Sie werden in der Weltmeisterschaft trotzdem stark sein.»