Danilo Petrucci: «Ducati bis 11 Uhr fast perfekt»
Danilo Petrucci
«Wir wussten schon, dass die Ducati in Sepang schnell ist: Das Problem ist, dass es hier zwei Strecken gibt – eine zwischen 10 und 13 Uhr und dann eine andere nach 13 Uhr. Am Vormittag sind wir schnell, am Nachmittag hingegen war ich etwas langsamer und hatte mehr Probleme. Leider – für uns – findet das Rennen genau zu der Zeit statt. Ich bin aber glücklich, weil ich am Vormittag schnell war. Das Rennen ist eine andere Geschichte», weiß Danilo Petrucci, der an einen schwierigen Malaysia-GP im Vorjahr erinnerte, den er auf Platz 9 beendet hatte.
«Für mich und für Ducati war der Sepang-GP 2018 vielleicht das schwierigste Rennen des Jahres und wir wollen verstehen, ob wir uns im Winter bei diesen Bedingungen verbessert haben. Mein Ziel ist es, ein besseres Gefühl bei den hohen Temperaturen zu bekommen», kündigte der Ducati-Werksfahrer an.
Deshalb wolle der 28-jährige Italiener am Donnerstag, dem «wichtigsten Tag», längere Runs fahren und insgesamt mehr Runden abspulen: «Vielleicht weniger am Vormittag und mehr um 14 Uhr. Ich habe zu der Zeit mehr Probleme mit der Pace, das Bike ist schwieriger zu fahren.»
Die Reifentemperatur macht «Petrux» Sorgen: «Ich muss mehr an meiner Schwäche arbeiten, das betrifft die Reifentemperatur. Zu Mittag sind wir nicht so schnell wie erwartet. Die Rundenzeit am Vormittag zu fahren, war sehr, sehr einfach. Bis 11 Uhr war das Bike fast perfekt. Ich würde nichts daran ändern. Eine Rundenzeit von 2:00 min mit einem Medium-Reifen, da glaubte ich, mit einem Soft können wir sofort 1:59 min fahren. Aber das Problem ist, als wir zu Mittag und gegen Ende den Soft-Reifen aufgezogen haben und ich gepusht habe, da konnte ich die Zeit nicht wiederholen – einmal wegen eines anderen Fahrer, einmal ging ich weit. Wenn es heiß ist, gibt es noch viel zu tun. Ich arbeite daran, es ist besser. Aber wenn das Rennen heute um 14 Uhr wäre, wären wir nicht in der besten Position.»
«Wir haben verstanden, dass das Problem am Kurveneingang liegt. Ich versuche immer, im letzten Moment zu bremsen. Manchmal, wenn ich nicht viel Grip habe, versuche ich, auf der Bremse direkt in den Scheitelpunkt zu gehen. Wenn ich auf einem neuen Reifen Grip habe, dann kann ich schnell sein. Aber mit einem gebrauchten Reifen kommt das Motorrad ins Rutschen, du richtest es auf, aber es slidet weiter und ich kann nicht schneller sein – und vor allem erhitzt sich der Reifen immer mehr», beschrieb Petrucci sein Problem.
Insgesamt war er mit dem fünften Rang am ersten Testtag (+ 0,430 sec) aber zufrieden. Gar zu viel sei das aber nicht wert: «Nach dem Sepang-Test haben wir alle null Punkte, auch wenn man Erster ist. 2016 war ich am Ende der drei Tage Zweiter und es war meine schlechteste MotoGP-Saison», erzählte er schmunzelnd.
MotoGP-IRTA-Test in Sepang, 6. Februar:
1. Marc Márquez, Honda, 1:59,621 min
2. Alex Rins, Suzuki, 1:59,880
3. Maverick Viñales, Yamaha, 1:59,937
4. Tito Rabat, Ducati, 1:59,983
5. Danilo Petrucci, Ducati, 2:00,051
6. Valentino Rossi, Yamaha, 2:00,054
7. Takaaki Nakagami, Honda, 2:00,158
8. Andrea Dovizioso, Ducati, 2:00,197
9. Stefan Bradl, Honda, 2:00,214
10. Pol Espargaró, KTM, 2:00,313
11. Jack Miller, Ducati, 2:00,383
12. Franco Morbidelli, Yamaha, 2:00,460
13. Aleix Espargaró, Aprilia, 2:00,602
14. Cal Crutchlow, Honda, 2:00,681
15. Francesco Bagnaia, Ducati, 2:00,694
16. Miguel Oliveira, KTM, 2:00,902
17. Katsuyuki Nakasuga, Yamaha, 2:00,965
18. Fabio Quartararo, Yamaha, 2:00,985
19. Mika Kallio, KTM, 2:01,054
20. Johann Zarco, KTM, 2:01,121
21. Andrea Iannone, Aprilia, 2:01,249
22. Sylvain Guintoli, Suzuki, 2:01,286
23. Joan Mir, Suzuki, 2:01,432
24. Karel Abraham, Ducati, 2:01,627
25. Jonas Folger, Yamaha, 2:01,736
26. Hafizh Syahrin, KTM, 2:01,853