Fix: MotoGP-Finale nicht in Valencia

Marc Márquez (Honda): Riesenlob für Stefan Bradl

Von Günther Wiesinger
Marc Márquez hält grosse Stücke auf Testfahrer Stefan Bradl. «Seit Bradl ins Team gekommen ist, habe ich ein gutes Gefühl, denn er fährt schnell und macht sehr präzise Aussagen», schwärmt der MotoGP-Champion.

Weltmeister Marc Márquez rechnete nicht damit, dass seine Bestzeit von 1:59,621 min den Tag und die letzten eineinhalb Stunden überdauern würde, als er nicht mehr im Sattel saß, weil er nach der Schulter-Operation noch nicht im Vollbesitz seiner Kräfte ist. Er drehte nur 29 Runden, Rossi zum Beispiel 55, Rins 61, Viñales 63.

«Für eine schnelle Runde konnte ich pushen, aber wirklich nur über eine Runde», seufzte der Repsol-Honda-Star aus Cervera, der mit 25 Jahren schon sieben WM-Titel gewonnen hat.» Doch Honda ist in guter Verfassung. «Das Wichtigste ist, dass wir hier mit einem guten Package gestartet sind. Schon als wir in Valencia und Jerez im November das neue Bike probiert haben, waren wir sofort auf demselben Level wie mit dem 2018-Motorrad, vielleicht sogar eine Spur besser. Vor der Saison 2018 habe ich ein ähnlich gutes Gefühl gehabt. Aber wir haben trotzdem noch viel Arbeit vor uns. Doch wir beginnen mit einer guten Basis. Im Vorjahr hatte ich hier am ersten Tag noch viele Probleme, am zweiten Tag auch, erst danach ist es schrittweise besser geworden.»

«Dass wir eine gute Basis haben, ist sehr erfreulich, denn ich werde nicht so bald in der Lage sein, viele Runden zu drehen und alle Komponenten zu testen. Aber wir werden hier die wichtigsten Teile testen. In zweieinhalb Wochen beim Katar-Test können wir weitere Teile ausprobieren, sonst irgendwann während der Saison. Ich bin fit genug, um die Teile zu bewerten. Besonders was den Motor betrifft. Ich spüre die Beschleunigung. Aber beim Kurveneingang kann ich nicht so fahren wie üblich.»

Welche Unterschiede sind bei der Honda vom November und dem neuen Bike zu spüren? Márquez: «HRC hat eine neue Entwicklungsstufe des Motors hierher gebracht. Da geht es um mehr Drehmoment, auch die Motorbremse funktioniert damit gut, die Power lässt sich besser kontrollieren. Wir erkennen ein paar Vorteile, aber es sind auch Nachteile zu spüren. Jetzt müssen wir alles analysieren. Wir müssen uns jetzt auf den neuen Motor fokussieren, weil ab dem Katar-GP ist die Motorentwicklung eingefroren.»

Ist das neue MotoGP-Testteam mit Stefan Bradl und Crew-Chief Klaus Nöhles in dieser Situation eine besonders wertvolle Hilfe? Immerhin hat der Bayer im Januar schon drei Tage in Jerez getestet und dazu am Freitag und Samstag in Sepang?

Bei diesem Thema beginnen die Augen von Marc zu glänzen. «Bradl im Team zu haben, ist eine sehr, sehr große Hilfe», freut sich der Spanier. «Er ist einer der besten Testfahrer, eigentlich der beste. Er ist eine wirklich riesengrosse Hilfe. Seit Bradl ins Team gekommen ist, habe ich ein gutes Gefühl, denn er fährt schnell und macht sehr präzise Aussagen, die sehr ähnlich zu meinen Kommentaren sind. Das ist sehr nützlich. Seit er im Testteam ist, bekomme ich nur mehr neue Teile, die funktionieren. ja, ich bin sehr happy mit dem Testteam und der Arbeit von Bradl.»

MotoGP-IRTA-Test in Sepang, 6. Februar:

1. Marc Márquez, Honda, 1:59,621 min
2. Alex Rins, Suzuki, 1:59,880
3. Maverick Viñales, Yamaha, 1:59,937
4. Tito Rabat, Ducati, 1:59,983
5. Danilo Petrucci, Ducati, 2:00,051
6. Valentino Rossi, Yamaha, 2:00,054
7. Takaaki Nakagami, Honda, 2:00,158
8. Andrea Dovizioso, Ducati, 2:00,197
9. Stefan Bradl, Honda, 2:00,214
10. Pol Espargaró, KTM, 2:00,313
11. Jack Miller, Ducati, 2:00,383
12. Franco Morbidelli, Yamaha, 2:00,460
13. Aleix Espargaró, Aprilia, 2:00,602
14. Cal Crutchlow, Honda, 2:00,681
15. Francesco Bagnaia, Ducati, 2:00,694
16. Miguel Oliveira, KTM, 2:00,902
17. Katsuyuki Nakasuga, Yamaha, 2:00,965
18. Fabio Quartararo, Yamaha, 2:00,985
19. Mika Kallio, KTM, 2:01,054
20. Johann Zarco, KTM, 2:01,121
21. Andrea Iannone, Aprilia, 2:01,249
22. Sylvain Guintoli, Suzuki, 2:01,286
23. Joan Mir, Suzuki, 2:01,432
24. Karel Abraham, Ducati, 2:01,627
25. Jonas Folger, Yamaha, 2:01,736
26. Hafizh Syahrin, KTM, 2:01,853

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