Jorge Lorenzo (Honda/13.): Vom Pech verfolgt?
Jorge Lorenzo landete beim Auftakt auf Platz 13
Mit dem Sitz auf seiner Honda ist Jorge Lorenzo inzwischen zufrieden, einige Anpassungen an der Ergonomie seien aber noch notwendig, erklärte er nach dem ersten Grand Prix der Saison 2019: «Wir kommen näher, aber wir müssen uns immer noch etwas mehr verbessern. Ich glaube, wir brauchen noch ein, zwei Rennen, bis alles passt. Wir sind aber auf dem richtigen Weg – nur der heftige Sturz am Samstag hat unser gutes Wochenende etwas zerstört.»
Nach nur fünf Minuten war der Spanier im FP3 abgeflogen, er musste auf die Fortsetzung der Session verzichten und verpasste im Q1 den Aufstieg in das Q2. Am Ende fuhr er nur von Startplatz 15 los.
«Im FP1 haben wir extrem gut begonnen. Nach dem Crash waren wir nie mehr so schnell wie am ersten Tag», bedauerte der Honda-Neuzugang. «Ohne den Sturz wäre ich wahrscheinlich in das Q2 gekommen und in die zweite oder dritte Startreihe gefahren, viel weiter nach vorne. Alles hätte sich verändert.»
Dazu kamen in den ersten Runden des Rennes Probleme an der Kupplung. «Ich musste deshalb auf einigen schnellen Streckenabschnitten vom Gas gehen, damit die Kupplung nicht verschliss. Dadurch fiel ich von Platz 16 auf 20 zurück und es war schwieriger, aufzuholen», berichtete er. «Diese kleinen, unglücklichen Dinge haben uns daran gehindert, unser wahres Potential zu zeigen», ergänzte er. Vor allem der Sturz habe ihn beeinträchtigt.
Alles in Allem war der erster Grand Prix auf Honda für den Mallorquiner kein einfacher: «Der Sturz, die Bedingungen... Sie haben die Startzeit nicht vorgezogen, mit der Luftfeuchtigkeit ist es schlimmer. Natürlich hilft der Sturz nicht für das Selbstvertrauen. Aber mit all den Problemen, die wir haben, sind 15 Sekunden nicht viel.» Im Ziel lag er als 13. genau 14,307 sec hinter dem Sieger Andrea Dovizioso (Ducati).
Lorenzo setzte sich mit am meisten dafür ein, die Startzeit des Flutlicht-Rennes früher anzusetzen – bis jetzt ohne Erfolg. Am Sonntag hatten die MotoGP-Asse Glück, aber darauf dürfe man sich nicht verlassen, bekräftige er: «Drei, vier Grad mehr helfen ein bisschen. Mit den Bedingungen, die am Samstag geherrscht haben, wäre es schlimmer gewesen. Aber wir können nicht davon abhängig sein. Wir müssen das Rennen vorziehen.»
Von Michelin wünscht sich der fünffache Weltmeister außerdem asymmetrische Reifen, immerhin weist der 5,380 km lange Losail International Circuit zehn Rechts- und nur sechs Linkskurven auf.
Zunächst gilt die Konzentration aber dem nächsten MotoGP-Rennen, das am 31. März in Argentinien stattfinden wird: «Wir sind okay, es wird besser werden. In einigen Wochen sind wir fitter, das ist hoffentlich die letzte Verletzung. Wir müssen uns immer vor Augen halten, dass es schlimmer sein könnte. Das Feeling mit dem Bike ist gut. Wenn wir kein Pech haben, dann werden die Ergebnisse bald kommen.»