Marc Márquez (Honda/1.): «Haben noch ein Problem»
Marc Márquez: Siebte Pole beim siebten Auftritt in Texas
Im Qualifying setzte sich Weltmeister Marc Márquez auf dem Circuit of the Americas (COTA) gegen Rossi um 0,273 sec durch. Aber ob er nach der siebten Quali-Bestzeit in sieben Jahren auch den siebten Sieg in Texas seit 2013 einfahren wird, das wird sich erst am Sonntag in diesem erbarmungslosen 20-Runden-Kampf herausstellen. Eines ist klar: Marc war in Austin noch nie so unter Druck wie in diesem Jahr.
Aber Márquez zeigte im feuchten FP4 am Samstag, dass er immer noch der König von COTA ist, teilweise hängte er die Gegner um 5,5 Sekunden ab. «Das war heute ein merkwürdiger Tag. Im FP4 bin ich mit Regenreifen rausgefahren und habe sehr rasch verstanden, dass es bald trocken genug für Slickreifen sein wird. Doch mein Team hat mich eingebremst, sie wollten nicht, dass ich zu früh ein Risiko eingehe. Das waren wichtige Runden im FP4. Ich habe mich bald richtig gut gefühlt. Der Grip passte, die Linien auch.»
«Im Quali habe ich mich mit dem ersten Reifen gut gefühlt, beim zweiten Run habe ich mir zu viele Fehler geleistet», schilderte der Honda-Star. «Ich wurde weit rausgetragen, trotzdem war diese Runde nicht so übel. Aber wir haben noch ein paar Probleme, deshalb müssen wir im Warm-up noch einiges erledigen. Denn unsere Rennpace sollte noch konstanter werden.»
Marc will das Warm-up auch nutzen, um sich bei der Reifenwahl endlich festzulegen. Denn im Grunde ist das FP3 weggefallen und das FP4 war nicht komplett trocken. «Beim Vorderreifen sind sich alle Fahrer einig. Aber hinten sind wir im Team noch unentschieden. FP2 bin ich mit dem Hard gefahren, er fühlte sich gut an. Im FP1 habe ich den Medium verwendet, der Soft-Reifen hat auch ein sehr gutes Potenzial beim ‚initial grip.‘ Aber im Warm-up müssen wir uns zwischen Medium und Hard entscheiden. Das sind die zwei Optionen. Wir müssen analysieren, wie es mit dem Grip und den Temperaturen am Sonntag ausschaut.»
Traut sich WM-Leader Marc Márquez wieder eine ähnliche Soloflucht zu wie in Las Termas vor zwei Wochen? «Ich glaube nicht. Ich kann noch nichts sagen, denn keiner kennt die Rennpace der Gegner. Am Freitag war meine Rennpace ein bisschen besser als die der beiden Yamaha. Aber die zwei Yamaha-Piloten sind stark hier. Das Rennen ist sehr lang, 22 Runden, die körperliche Verfassung wird eine Rolle spielen. Wir haben noch ein kleines Problem. Wenn wir das im Warm-up beseitigen können, wäre es fürs Rennen sehr hilfreich.»
MotoGP-Q2, Austin:
1. Marc Márquez, Honda, 2:03,787 min
2. Valentino Rossi, Yamaha, + 0,273
3. Cal Crutchlow, Honda, + 0,360
4. Jack Miller, Ducati + 0,629
5. Pol Espargaró, KTM, + 0,685
6. Maverick Viñales, Yamaha, + 0,702
7. Alex Rins, Suzuki, + 0,747
8. Danilo Petrucci, Ducati + 0,909
9. Fabio Quartararo, Yamaha, + 1,154
10. Franco Morbidelli, Yamaha, + 1,491
11. Jorge Lorenzo, Honda, + 1,596
12. Francesco Bagnaia, Ducati + 2,100