Pramac Ducati: Bittere Pille für Miller und Bagnaia
Jack Miller war nach dem Rennen von Jerez sauer, denn der Aussie rutschte in Runde 23 nach einem Kontakt mit Aprilia-Pilot Aleix Espargaró in der engen Lorenzo-Kurve vor der Zielgerade von der Piste.
In dem Duell ging es um Platz 10. «Ich bin okay, aber enttäuscht. Es ist nie gut, ein Rennen über 23 Runden zu fahren und dann nicht ins Ziel zukommen. Bis fünf Runden vor Schluss lief alles gut. Als Crutchlow vor mir Probleme bekam, dachte ich, dass ich schneller als er sei. Ich habe versucht vorbeizufahren und war einmal sogar kurz vorne», berichtete der Pramac-Ducati-Pilot.
Dann begannen für Miller jedoch die Probleme: «Seit diesem Moment hatte ich stark durchdrehende Räder und dann hat die Elektronik begonnen die Leistung abzuriegeln. Wir müssen jetzt die Daten analysieren. Ich hatte dann nicht mehr die gleiche Beschleunigung.»
Zum Crash meinte der Australier: «Rossi, Nakagami und Aleix hatten mich überholt. Aleix kam dann etwas weit raus. Ich habe versucht, die Linie zu halten und innen rein zu ziehen. Es hat aber nicht funktioniert. Es ist, wie es ist und eine Enttäuschung für das Team. In Le Mans werden wir stärker zurückkommen.»
Espargaró wurde übrigens im Finish noch von Stefan Bradl von Platz 10 verdrängt.
Millers Teamkollege Francesco «Pecco» Bagnaia kam im MotoGP-Tollhaus von Jerez de la Frontera auch nicht ins Ziel. Der Italiener war nach einem starken Samstag von der guten zehnten Position aus gestartet, fiel aber bereits in der Startphase auf P16 zurück. In der siebten Runde kam für Bagnaia dann das Ende.
Kurz davor hatte sich der Moto2-Weltmeister aus Turin an Red Bull-KTM-Ass Pol Espargaró vorbei auf Position 16 gepresst. «Ich bin okay, denn es war nur ein Ausrutscher bei relativ geringem Tempo», erklärte Bagnaia. «Es war ein schwieriges Rennen für mich zu Beginn. Ich hatte keinen guten Start. Mein Speed war gut, es war aber schwierig einige Fahrer zu überholen.»
In Runde 7 landete Pecco dann auf dem Boden: «Als ich Pol Espargaró überholt habe, habe ich versucht Druck zu machen, damit er nicht kontern kann. Aber dann bin ich leider gestürzt. Es war ein positives Rennen, wir waren näher an der Spitze dran. Das ist eben das Rennfahren.»
Der MotoGP-Rookie hat am Montag viel Arbeit vor sich. «Ich hoffe, dass wir am Montag beim Test am Motorrad etwas finden. Ich hoffe, dass mein Motorrad dann etwas einfacher zu fahren ist, es ist im Moment ziemlich aggressiv», stellt Bagnaia fest. «Wir brauchen mehr Traktion aus den Kurven heraus und das Motorrad muss ein wenig stabiler werden.»