Fix: MotoGP-Finale nicht in Valencia

Valentino Rossi (Yamaha/6.): «Wir sind gut dabei»

Von Günther Wiesinger
Valentino Rossi im Rennen beim Fight gegen Crutchlow und Rins

Valentino Rossi im Rennen beim Fight gegen Crutchlow und Rins

Valentino Rossi entschied sich am Startplatz in Jerez für den harten Hinterreifen, und er bereute es bald. Platz 6 ließ ihn nicht jubeln. «Aber in der WM fehlen uns nur 9 Punkte zum ersten Platz», stellte Vale fest.

Valentino Rossi heimste beim «Gran Premio Red Bull de España» in Jerez für Platz 6 weitere zehn kostbare WM-Punkte ein, er liegt deshalb in der Tabelle nur neun Punkte hinter Leader Marc Márquez. Aber der Yamaha-Star ärgerte sich, weil er am Schluss den harten Vorderreifen gewählt hatte.

«Wir haben uns auf dem Startplatz in letzter Sekunde für den Hard-Reifen entschieden. Wir haben lange hin und her überlegt: ‚Medium? Hard? Medium? Oder doch Hard?‘ Ich wollte die ganze Zeit den Medium nehmen, aber dann stieg die Asphalttemperatur immer höher. Also haben wir am Ende den harten Compound reingesteckt», schilderte der 40-jährige Italiener. «Für mich wäre der Medium wohl ein bisschen besser gewesen. Aber ich war hier das ganze Wochenende nie richtig schnell. Am Beginn hatte ich Mühe mit Miller, weil ich nicht stark genug war, um ihn zu überholen. Ich wusste nicht, was uns hier im Rennen erwarten würde. Im Inneren meines Herzens habe ich gehofft, dass ich so schnell sein werde wie in Austin. Aber leider hatten wir mehr Mühe, ich war nicht so schnell wie in Texas.»

«Obwohl ich einen Platz schlechter abgeschnitten habe als im Vorjahr, sehe ich positive Dinge. Mein Rennen war besser. 2018 bin ich zwar Fünfter geworden, weil mindestens vier Fahrer vor mir gestürzt sind. Die Rennpace war heute sehr, sehr hoch. Ich war ca. 32 Sekunden schneller als im Rennen 2018. Der Rückstand zum ersten Platz ist zwar nur 1,2 sec geringer, aber ich fühle mich komfortabler auf dem Motorrad. Was besonders wichtig ist: In den letzten Runden konnte ich schnell fahren», stellte Rossi mit Genugtuung fest. «Leider habe ich mir das Rennen erschwert, weil ich im FP3 nicht direkt ins Q2 gekommen bin, ich habe den Aufstieg um ein paar winzige Bruchteile von Sekunden verpasst. Wenn ich direkt ins Q2 gekommen wäre, hätte ich nicht aus der fünften Reihe losbrausen müssen. Dann hätte ich vielleicht in die zweite oder dritte Startreihe vorfahren können. Dadurch hätte ich mit den zwei Ducati, mit Maverick und den andern mithalten können.»

«Ich möchte gerne wissen, was ich im Rennen mit dem Medium-Vorderreifen bewerkstelligen hätte können», grübelte Rossi. «Vielleicht probiere ich das morgen beim Montag-Test hier aus. Vielleicht hätten wir mit dem Medium heute in der Anfangsphase schneller fahren können.»

Traut sich Valentino Rossi jetzt zu, auf den meisten Strecken um Podestplätze und Siege zu fighten? «Wir sind stärker als im Vorjahr. Die Herausforderung ist sehr groß, aber wir arbeiten in die richtige Richtung. Ich bin mit Platz 6 nicht komplett happy, das ist sicher. Denn ich hoffte, wir könnten hier auf das Podest kommen. Aber wir waren etwas zu langsam. Doch wir können kämpfen. In der WM liegen wir nicht weit hinten. Das Problem in der WM ist Márquez. Ohne seinen Sturz in Texas wäre er schon haushoch in Führung. Er ist klar der Schnellste von allen. Aber wir sind gut dabei, auch Rins und Dovi sind sehr stark, man darf sie nicht unterschätzen. Aber wir sind in der Lage, aufs Podest zu fahren. Und wir werden uns bemühen, ein paar Rennen zu gewinnen.»

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