Max Verstappen: «Marc Marquez ist der Beste»

Andrea Dovizioso (Ducati/4.): «Ich werde kämpfen»

Von Waldemar Da Rin
Schreckmoment für Andrea Dovizioso

Schreckmoment für Andrea Dovizioso

Ducati-Star Andrea Dovizioso war nach Rang 4 am Samstag nicht unzufrieden. Für den Frankreich-GP hat sich der zweifache MotoGP-Vizeweltmeister viel vorgenommen – unabhängig vom Wetter.

Auf dem Weg zu Startplatz 4 musste Andrea Doviziso am Samstag auch einen Schreckmoment überstehen: «Márquez ist darin der Beste, aber ich konnte einen Sturz verhindern», schmunzelte er rückblickend.

«Es war sehr merkwürdig, dass wir bei der zweiten Zeitattacke diesen Grip fanden. Alle anderen hatten Mühe, nur ich und Valentino [Rossi] konnten unsere Rundenzeiten verbessern. Wir konnten in diesem Moment einen guten Speed fahren, während die anderen Probleme hatten», erklärte der Ducati-Star. «Das ist positiv. Ich glaube, dass wir im Nassen um den Sieg kämpfen können.»

Die Pole-Position verpasste «Dovi» mit einem Rückstand von 0,6 Sekunden relativ deutlich. Dafür hatte er aber eine Erklärung: «Leider war meine Strategie im Qualifying nicht perfekt, aber ich glaube, dass keiner das perfekt gemacht hat. Als die Bedingungen gut waren, habe ich nicht zu 100 Prozent gepusht, weil ich den Vorderreifen noch schonen wollte. In dem Moment war es trocken und du kannst den Vorderreifen in zwei Runden zerstören. Ich habe eigentlich den Medium-Hinterreifen aufgehoben, um am Ende eine richtig gute Rundenzeit zu machen, aber die Bedingungen waren am Anfang einfach besser.»

Den Frankreich-GP nimmt der zweifache MotoGP-Vizeweltmeister von Startplatz 4 auf. «Damit bin ich happy, weil es bei diesen Bedingungen leichter ist, einen Fehler als eine perfekte Runde zu machen», betonte der 33-Jährige, der für den Sonntag einen Wunsch hat: «Ich würde das Warm-up wirklich gerne auf trockener Strecke fahren, weil wir etwas testen wollten, um etwas entspannter zu sein – bei allen Bedingungen.»

Woran will Dovi genau arbeiten? «Wir sind in der Situation wie gestern, ich war nicht smooth genug. Wir wollten auch ein anderes Set-up testen. Es sind kleine Dinge, aber wenn deine Pace schon gut ist, dann kann das genug sein, um dich in eine wirklich gute Position zu bringen.»

Über die wechselhaften Bedingungen, die auch das Rennen am Sonntag zu einer Herausforderung machen könnten, will sich der Italiener aber nicht zu sehr den Kopf zerbrechen: «Es gibt viele verschiedene gemischte Bedingungen. Es ist wichtig, nicht zu viel darüber nachzudenken. Wir müssen konzentriert sein und in dem Moment die richtige Strategie wählen. Insgesamt glaube ich aber, dass wir morgen bei allen Bedingungen schnell sein können. Im Trockenen wollen wir noch mehr, deshalb würde ich das Warm-up gerne auf trockener Strecke fahren. Und was den Regen betrifft – wir sind am Ende nicht wirklich im Regen gefahren, es war am Vormittag nicht wirklich nass. Wir wissen also nicht, welches Grip-Level wir bei starkem Regen vorfinden würden, ob es sehr schlecht oder normal wäre.»

Mit Platz 4 beim Europa-Auftakt in Jerez war Dovi noch unglücklich, auch weil sein großer Widersacher Márquez sich mit einem Start-Ziel-Sieg die WM-Führung zurückholte. Mit welchem Ergebnis wäre der Ducati-Star beim Frankreich-GP zufrieden? «Ich weiß es nicht, aber ich glaube, dass wir hier in Le Mans wirklich kämpfen können. Im Vorjahr hat Marc gewonnen, es ist eine gute Strecke für ihn, aber auch für uns ist es eine gute Strecke – und auch für viele andere Fahrer und Motorräder, Yamaha ist mit vielen Fahrern dabei. Ich glaube, dass alles noch offen ist und wir hier eine bessere Chance haben. Er kann auch etwas stärker sein und uns morgen schlagen – aber ich werde kämpfen.»

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