MotoGP: Neuer Yamaha-Motor zu stark

Tschechiens Motorradheld Bohumil Staša (75) ist tot

Von Günther Wiesinger
Im Alter von 75 Jahren hörte das Herz des populären Bohumil Staša zu schlagen auf. Er begeisterte seine Landsleute mit Werksmaschinen von CZ und Jawa und mischte dank seiner Fahrkunst jahrelang in der Weltklasse mit.

Die Motorradfans der Tschechischen Republik trauern um einen ihrer größten Helden. Bohumil Staša, geboren am 29. April 1944, ist in Strakonice verstorben. Er war eine Legende unter den tschechischen GP-Piloten, seine Auftritte mir der 500-ccm-Vierzylinder-CZ verhalfen ihm zu ungeahnter Popularität.

In der 500-ccm-Weltmeistreschaft fuhr Stasa einmal aufs Podest – 1969 beim Brünn-GP auf dem Strassenkurs Masarykring. 1968 schaffte er beim deutschen WM-Lauf Platz 5, 1973 eroberte er noch einen sechsten Platz in Brünn – jetzt schon auf Yamaha.

Staša stellte auch in der 350-ccm-WM seinen Mann, hier hielt er jahrelang in der Weltklasse mit, er fuhr in den Jahren 1968 und 1969 jeweils auf den achten WM-Rang auf CZ. 1971 und 1972 bestritt Staša die 350er-WM auf der tschechischen Jawa, es war die Blütezeit der tschechoslowakischen Motorradindustrie. Obwohl Bohumil Staša dem CZ-Werksteam angehörte, reichte das Geld für das Werk aus dem Ostblock nicht für die Teilnahme an allen WM-Rennen. Staša fuhr in der WM von 1961 bis 1973, nahm an 23 Grand Prix teil und sicherte sich insgesamt drei Podestplätze und 66 WM-Punkte.

Vor drei Wochen wurde Staša daheim in Strakonice noch von Jaroslav und Kevin Hanus besucht, dem ehemaligen Moto3-Piloten. Er erfreute sich guter Gesundheit und bastelte an alten Rennmaschinen. Bohumil Staša war mit mehr als 70 Jahren immer noch bei Oldtimer-Veranstaltungen zu sehen und schraubte täglich voller Hingabe an seinen Rennmotorrädern. Jetzt verstarb er wegen einer Lungenerkrankung. Die Beerdigung wird am 30. Mai in Strakonice stattfinden.

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