Petrucci über Dovi (Ducati): «Hierarchie unverändert»
Danilo Petrucci und Andrea Dovizioso sind ein gutes Team
Die Ducati-Werksfahrer Danilo Petrucci und Andrea Dovizioso lieferten sich in Mugello bis in die letzte Runde einen spannenden Kampf mit Marc Márquez. «Gleich nach dem Rennen hat es einem Teil von mir leid getan, weil wir Andrea in ein Sandwich genommen haben und er den Kürzeren gezogen hat», blickte «Petrux» auf die emotionale Achterbahnfahrt nach seinem ersten MotoGP-Sieg zurück. «Aber was das Feeling und die Strategie angeht, ist das Einzige, was man jetzt versuchen kann, Márquez Punkte wegzunehmen, um zu versuchen, die Weltmeisterschaft zu gewinnen.»
Nach dem sechsten Kräftemessen der Saison führt der Repsol-Honda-Star und fünffache MotoGP-Weltmeister die WM-Wertung zwölf Punkte vor seinem ersten Verfolger Dovizioso an. Petrucci liegt als neuer Vierter 33 Punkte hinter dem WM-Leader.
«Die Hierarchie, wenn es in der Box eine gibt, ändert sich nicht. Ich musste ein Rennen gewinnen, für meine persönliche Genugtuung. Jetzt hat das Team ein viel größeres Ziel und wir müssen versuchen, das zu erreichen», erklärte der Neuzugang im Werksteam aus Borgo Panigale gegenüber «Sky Sport Italia».
Ist der 28-Jährige aus Terni für seinen Teamkollegen und Trainingspartner «Dovi» ein Verbündeter oder ein zusätzlicher Gegner im Titelkampf? «Das werden wir herausfinden», erwiderte der zweifache MotoGP-Vizeweltmeister. «Meiner Meinung nach hat Danilo großes Potential. Das habe ich im Vorjahr gesehen und deshalb habe ich entschieden, ihm zu helfen, weil ich wusste, dass er wirklich um den Sieg kämpfen konnte.»
Auch wenn der 33-Jährige in Mugello durch das entscheidende Manöver von Petrux womöglich Punkte liegen ließ, sieht er seinen starken Ducati-Kollegen als Plus: «Einen Teamkollegen zu haben, mit dem ich ein derartiges Verhältnis habe und der so konkurrenzfähig ist, das ist nur zum Vorteil. Wir können zusammen arbeiten und uns auch das Wochenende über Ratschläge geben. Wir haben einen etwas anderen Stil, aber am Rennwochenende zusammen arbeiten zu können, ist ein Mehrwert», ist Dovi überzeugt.
Bevor es am kommenden Wochenende auf dem «Circuit de Barcelona-Catalunya» in die nächste Runde geht, hat sich der WM-Zweite den MotoGP-Krimi von Mugell übrigens gleich drei oder vier Mal angeschaut: «Ein wunderbares Rennen».
Der WM-Stand nach 6 von 19 Rennen:
1. Márquez 115. 2. Dovizioso 103. 3. Rins 88. 4. Petrucci 82. 5. Rossi 72. 6. Miller 42. 7. Crutchlow 42. 8. Viñales 40. 9. Nakagami 40. 10. Pol Espargaró 38. 11. Morbidelli 34. 12. Quartararo 31. 13. Aleix Espargaró 27. 14. Lorenzo 19. 15. Mir 12.