MotoGP: Das Saisonfinale ist in Barcelona

Marc Márquez (Honda): «Lorenzo? Fokus auf meine Box»

Von Nora Lantschner
WM-Leader Marc Márquez

WM-Leader Marc Márquez

Repsol-Honda-Star Marc Máruquez lässt sich von der Teamarbeit des Ducati-Duos Danilo Petrucci und Andrea Dovizioso nicht beirren. Auch dass sein Teamkollege Jorge Lorenzo in Japan war, lässt ihn kalt.

WM-Leader Marc Márquez geht nach seinem zweiten Platz in Mugello mit zwölf Punkten Vorsprung auf Andrea Dovizioso (Ducati) in sein Heimrennen. In Barcelona verpasste er bei sechs Antreten in der «premier class» das Podest nur einmal (2015), allerdings gelang ihm auch nur ein Sieg (2014).

«Nach Mugello kommen wir in einem großartigen Moment hierher, weil wir dort normalerweise immer große Probleme haben. In diesem Jahr hatten wir zwar Mühe, aber wir waren dabei. Wir werden sehen, wie es hier in Montmeló läuft, weil die Ducati-Piloten in den vergangenen Jahren hier sehr, sehr schnell waren. Sie werden auch in diesem Jahr schnell sein», blickte der Repsol-Honda-Star auf den Barcelona-GP voraus, der in den letzten zwei Jahren an Ducati ging: 2017 siegte Dovizioso, 2018 Jorge Lorenzo.

«Wir werden unser Bestes geben. Das Ziel ist zu versuchen, in unserer Box zu arbeiten und am Sonntag auf das Podium zu kommen. Natürlich, wenn wir eine kleine Chance auf den Sieg haben, werden wir es versuchen», gab sich Márquez gewohnt bescheiden.

Dass Mugello-Sieger Danilo Petrucci und der WM-Zweite Andrea Dovizioso im Ducati-Werksteam zusammenarbeiten, beunruhigt den Titelverteidiger nicht weiter: «Für mich sind beide Anwärter in der Weltmeisterschaft, sie sind starke und gute Gegner. Dovizioso liegt nur zwölf Punkte hinter mir, Danilo 33, alles ist sehr, sehr eng. Auch Rins ist dabei. Wir müssen einfach weiter machen, versuchen zu pushen und wie bisher weiter arbeiten, weil ich mich wirklich gut fühle und zuversichtlich bin, das ist das Wichtigste.»

Honda-Neuzugang Lorenzo reiste nach dem Mugello-GP nach Japan, um persönlich mit den Ingenieuren zu sprechen und Lösungen für die RC213V zu finden, auf der er sich noch nicht wohl fühlt. Wirkt sich die Arbeit des Mallorquiners auch auf die Box des Weltmeisters aus?

«Nein, ich konzentriere mich nur auf meine Seite der Box. Natürlich wollen alle Honda-Fahrer das beste Motorrad und alle Fahrer versuchen den Ingenieuren Hinweise zu geben, um das Bike zu verbessern. Aber am Ende arbeite ich auf meine Weise und in meiner Box. Honda weiß, welchen Weg sie gehen müssen. Ich mache einfach weiter, mein Ziel ist zu versuchen, die Weltmeisterschaft zu gewinnen und den Ingenieuren zu helfen, besser und besser zu sein und das beste Motorrad der Klasse zu haben», erwiderte Márquez, der sein Heimrennen übrigens mit einen speziellen Helmdesign in Angriff nimmt.

Mit dem im Vergleich zum Vorjahr kraftvollerer Honda-Motor rechnet sich der 26-jährige Spanier im Hinblick auf das Rennen vor seinen Fans gute Chancen aus: «Ich glaube, dass man es hier mehr merkt als in Mugello, weil es dort nur eine lange Gerade gibt, aber hier gibt es zwei, drei Geraden, wo wir das volle Drehmoment ausschöpfen. Das wird eine kleine Hilfe sein, weil ich dort im Vorjahr im Vergleich zu Ducati verloren habe.»

Der WM-Stand nach 6 von 19 Rennen:

1. Márquez 115. 2. Dovizioso 103. 3. Rins 88. 4. Petrucci 82. 5. Rossi 72. 6. Miller 42. 7. Crutchlow 42. 8. Viñales 40. 9. Nakagami 40. 10. Pol Espargaró 38. 11. Morbidelli 34. 12. Quartararo 31. 13. Aleix Espargaró 27. 14. Lorenzo 19. 15. Mir 12.

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