Valentino Rossi nach Kollision: «Es war meine Schuld»
Harte Fights: Miller (43) vor Rossi und Nakagami (30)
Yamaha-Werksfahrer Valentino Rossi (40) kam beim MotoGP-Rennen von Assen zum dritten Mal in Folge in der laufenden Saison nicht ins Ziel. Diesmal war der Sturz jedoch im Gegensatz zum Unfall in Barcelona seine eigene Schuld. Unmittelbar nach dem Sturz, bei er den LCR-Honda-Rookie Taka Nakagami mitgerissen hatte, zeigte Rossi seine Qualitäten als Sportsmann und kümmerte sich im Kiesbett um den Japaner.
«Es war ein schwieriges Wochenende. Ich hatte etwas Pech, aber das größere Problem war, dass ich zu langsam war», gesteht der neunfache Champion. «Wir haben dann für den Sonntag etwas am Bike geändert und im Rennen war es gut. Ich war um einiges schneller als im Training, ich habe mich gut auf dem Motorrad gefühlt.»
Dann passierte dem «il Dottore» jedoch ein Patzer: «Ich habe versucht Nakagami im Eingang von Kurve 8 zu überholen. Aber ich war vielleicht etwas zu weit von der Linie. Mir ist dann das Vorderrad weggerutscht und ich habe leider Nakagami mitgerissen. Ich muss mich bei ihm entschuldigen. Es war mein Fehler, es tut mir leid und es ist schade. Es war ein heftiger Sturz, aber ich weiß, dass es Taka gut geht und das ist wichtig.»
Rossis Nachsatz: «Aber es ist gut, jetzt kommende Woche gleich wieder den Sachsenring zu haben. Wir haben am Motorrad etwas gefunden, um konkurrenzfähig zu sein, wir werden in es also in Deutschland sehen.»
Rossi weiß zu gut: «Drei Stürze in Folge sind sehr sehr schade. Diese Stürze in Mugello, Barcelona und Assen sind noch dazu auf Pisten passiert, die ich sehr gerne mag. Es ist auch schade für die WM. In Mugello habe ich stark gelitten, weil ich einfach den Speed nicht hatte. Vielleicht haben wir jetzt etwas gefunden, wir werden nächste Woche sehen. Das große Pech für mich war, dass ich hier am Samstag die Strafe bekam, als ich in FP3 Fünfter war. Aber ich war zu Beginn einfach zu langsam. Wir müssen etwas für mich finden, denn hier bin ich normalerweise immer gut. Wir werden in Deutschland sehen ob ich dort stärker bin.»
Rossi spricht auch ganz konkret über die Sorgen: «Ich weiß nicht, ob es die Stabilität des Motorrads ist, aber ich war einfach langsam. Das Motorrad fühlt sich schwer an, ich bin langsam, fühle mich nicht sehr wohl, das ist größere Problem.»
Zum Viñales-Sieg sagt Rossi: «Für das Team war es hier ein großartiges Ergebnis. Maverick verdient den Sieg auch, er war seit Freitag stark. Es ist gut für Yamaha und ich freue mich für Yamaha. Es ist ein wichtiger Sieg. Wir haben zwei Yamaha auf dem Podium, wir müssen also versuchen so stark wie sie zu sein.»