Fabio Quartararo (Yamaha/2.): Schulter ein Problem?
Fabio Quartararo: «Jetzt ist es ausgeglichen»
«Heute Vormittag haben wir auf neuen Reifen versucht, hart zu pushen. Ich habe versucht, die Kurve 11 Vollgas zu fahren, aber im Ausgang habe ich den Grip verloren und es hat angefangen, hin und her zu schlagen», beschrieb Fabio Quartararo den heftigen «tank slapper» in der Schlussphase des FP3. Der MotoGP-Rookie konnte einen Sturz verhindern, er erlitt aber eine Subluxation der linken Schulter. Nach einer Kontrolle im Medical Center ging er aber bereits im FP4 wieder auf die Strecke.
Nehmen Marc Márquez und Maverick Viñales die berüchtigte Kurve 11 – die erste Rechtskurven nach 31 Sekunden, in denen die MotoGP-Asse auf der linken Reifenkante unterwegs sind – eigentlich Vollgas? «Nein, nur weil er dort noch nicht gestürzt ist.», lachte der WM-Leader. «Es hängt davon ab, wie du mit Elektronik arbeitest, aber ich habe es definitiv lieber in meiner Hand.» «Wenn du im Kiesbett landen willst, kannst du es natürlich versuchen», fügte der Yamaha-Werksfahrer schmunzelnd hinzu.
«Am Ende war die Schulter ziemlich okay. Wir haben es geschafft, im FP4 an der Rennpace zu arbeiten. Die Reifen lassen ziemlich nach auf dieser Strecke», berichtete der Petronas-Yamaha-Jungstar. «Das Hauptziel war, in den ersten zwei Startreihen zu stehen und wir haben den zweiten Platz geschafft, ich bin sehr glücklich damit», freute er sich über seine vierte erste Startreihe in Folge.
Quartararo, der sich vor Catalunya-GP einer Armpump-OP am rechten Unterarm unterzog, will sich auch von der Schulterverletzung nicht beirren lassen. «Jetzt ist es ausgeglichen, die linke Schulter und der rechte Arm», scherzte er. Die Sommerpause nach dem Deutschland-GP kommt ihm aber trotzdem gelegen: «Mein Arm ist hier kein großes Problem, weil es fast nur Linkskurven gibt. Ich freue mich aber sehr darauf, dann wieder wirklich bei 100 Prozent zu sein und noch ein bisschen mehr zu pushen.»
Wird die körperliche Verfassung des 20-jährigen aus Nizza im Rennen, das über 30 Runden geht, zum Problem? «Wir werden sehen. Ich weiß nicht, wie ich am Sonntagmorgen aufwachen werde. Ich glaube aber, dass es okay sein wird und ich weniger Schmerzen haben werde als in Assen an meinem rechten Arm», erwiderte der Dritte von Assen. «Ich bin ziemlich zuversichtlich. Es ist ein langes Rennen, aber unsere Pace ist nicht so schlecht und ich fühle mich ziemlich smooth auf dem Motorrad, das ist das Positive.»
MotoGP Ergebnis Q2, Sachsenring:
1. Márquez, 1:20,195 min
2. Quartararo, + 0,205 sec
3. Viñales, + 0,211
4. Rins, + 0,336
5. Miller, + 0,495
6. Crutchlow, + 0,662
7. Morbidelli, + 0,769
8. Pol Espargaró, + 0,828
9. Mir, + 0,866
10. Nakagami, + 0,909
11. Rossi, + 0,942
12. Petrucci, + 1,291