Formel 1: Ohrfeige für Gegner von Verstappen

Pol Espargaró (KTM/8.): «Wir haben jetzt mehr Grip»

Von Günther Wiesinger
Pol Espargaró

Pol Espargaró

Pol Espargaró patzte im Qualifying, sonst hätte er sich Platz 6 am Grid zugetraut. Der KTM-Werkspilot braucht noch Schmerzmittel, ist aber fürs Rennen zuversichtlich.

Pol Espargaró war nach dem achten Startplatz beim GP von Deutschland nicht restlos zufrieden Mit 1:21,023 min verlor der Red Bull KTM-Werksfahrer 0,928 sec auf die Bestzeit von Márquez. «Ich habe ein gutes Qualifying und insgesamt ein gutes Wochenende erwarten», gab der Spanier zu. «Aber das Q2 war ein bisschen anstrengender als letztes Jahr. Aber alle sind am Fliegen! Wir auch, wir sind schneller als letztes Jahr, im FP3 war das so, und auch im Qualifying. Leider habe ich im Q2 meine ideale Rundenzeit nicht zustande gebracht, ich habe ein paar Fehler gemacht und zwei Zehntel verloren, sonst wäre Platz 6 in der zweiten Reihe möglich gewesen. Diese Fehler ärgern mich, denn ein besserer Startplatz wäre hilfreich gewesen. In der MotoGP-WM macht heute der Start 40 Prozent des Erfolgs aus. Doch insgesamt bin ich happy, wir können zuversichtlich ins Rennen starten.»

Das lädierte rechte Handgelenk verursachte deutlich weniger Beschwerden als in Assen. «Hier haben wir weniger Rechtskurven, das hilft sicher. Hier geht’s meistens durch Linkskurven. In Assen mussten wir so oft in schnelle Kurven reinbremsen, hier haben wir viel bessere Voraussetzungen. Ich fühle zwar in manchen Runden in manchen Kurven Schmerzen, dann fühlst du dich beim Fahren nicht so komfortabel. Aber was soll’s?»

«Ich nehme eine geringe Dosis von Schmerzmitteln. Mir ist es lieber, wenn ich noch leichte Schmerzen», schilderte Pol. «Aber im Rennen brauche ich selber etwas, 30 Runden – das ist ein sehr, sehr langes Rennen.»

Pol Espargaró hat nach dem Jerez-GP bei der Performance sichtlich Fortschritte erzielt. «Der größte Vorteil ist, dass wir den Gripmangel am Hinterrad beseitigt haben. Aber mit der neuen Motorkonfiguration und mit der neuen Karbonschwinge haben wir die erhofften Fortschritte erzielt. Dadurch haben wir jetzt im One-Lap-Qualifying bessere Chancen. Das ist super gut, denn der Startplatz und der Start sind extrem wichtig bei uns. Und durch die Karbonschwinge haben wir am Rennende noch etwas Reserven. Das Motorrad. nimmt mir jetzt mehr Arbeit ab, für mich ist das Fahren weniger mühsam. Außerdem ist der Motor durch das Update noch kraftvoller. der Charakter des Motorrads hat sich in vielen Bereichen verbessert. Und wir wissen genau, auf welche Aspekte wir bei der Weiterentwicklung noch Wert legen müssen.»

Pol wird im Rennen den harten Hinterreifen nehmen. «Der Medium funktioniert bei uns nicht. Der geht nur bei Márquez, der bringt jeden Reifen zum Arbeiten. Mit der Soft-Mischung hinten kommst du nicht über 30 Runden. Der harte Hinterreifen funktioniert nicht schlecht. Manche Fahrer haben ihn sogar im Quali verwendet, weil er nicht wirklich sooo hart ist.»

MotoGP Ergebnis Q2, Sachsenring:

1. Márquez, 1:20,195 min
2. Quartararo, + 0,205 sec
3. Viñales, + 0,211
4. Rins, + 0,336
5. Miller, + 0,495
6. Crutchlow, + 0,662
7. Morbidelli, + 0,769
8. Pol Espargaró, + 0,828
9. Mir, + 0,866
10. Nakagami, + 0,909
11. Rossi, + 0,942
12. Petrucci, + 1,291

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