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Neuer Michelin-Reifen: MotoGP wird 2020 schneller

Von Andreas Gemeinhardt
Michelin-Reifentechniker Piero Taramasso ist sich sicher, dass die Rundenzeiten der MotoGP-Piloten in der kommenden Saison dank eines neuen Hinterreifens um zirka eine halbe Sekunde fallen werden.

Bei den 19 Events des aktuellen MotoGP-Terminkalenders stammen noch neun Rundenrekorde aus der Bridgestone-Ära vor der Saison 2016: Argentinien, Austin, Mugello, Assen, Brünn, Aragon, Motegi, Phillip Island und Sepang. Für die Saison 2020 entwickelte Michelin nun einen neuen Hinterreifen, der sich bereits bei Testfahrten in Barcelona bewährte und mit dem eine deutliche Leistungssteigerung möglich sein soll.

«Unser Ziel war es, den Grip zu verbessern», erklärte Michelin-Reifentechniker Piero Taramasso. «Bisher haben 18 Fahrer diese neue Reifenmischung getestet und alle versicherten uns, dass der Grip und das Gefühl für das Hinterrad besser ist. Die meisten Piloten verbesserten ihre Rundenzeiten um rund 0,2 Sekunden im Vergleich mit den bisherigen Reifen, es waren aber auch Fahrer dabei, die sich um 0,8 Sekunden steigerten.»

«Wenn wir den Durchschnitt betrachten, dann ist die neue Reifenmischung fast eine halbe Sekunde schneller, als der bisherige Standartreifen. Unsere Vorstellungen lagen auch etwa in diesem Bereich. Wenn es weniger gewesen wäre, hätten wir aufgehört, diesen Reifen zu entwickeln. Grundsätzlich haben wir auch die Haltbarkeit erhöht und konnten so die Mischung etwas weicher wählen.»

Diese neue Michelin-Karkasse setzt damit den allgemeinen Trend zu weicheren MotoGP-Reifen fort. Der nächste offizielle MotoGP-Test wird im Anschluss an den Großen Preis von Tschechien in Brünn (2. bis 4. August 2019) stattfinden.

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