Ducati-Star Andrea Dovizioso zum Zusehen verdammt
Andrea Dovizioso
Es war ein harmloser Ausrutscher in Kurve 3 der verhinderte, dass Andrea Dovizioso in den letzten Minuten des zweiten freien Trainings seine Bestzeit vom Freitagmorgen verbessern konnte. Während Weltmeister Marc Marquez (Repsol Honda) in 1:23,916 min die schnellste Runde des Tages drehte, war Dovi am Streckenrand zum Zusehen verdammt.
Trotz dieser verpassten Chance verlor er als Dritter der kombinierten Zeitenliste nur 0,117 sec auf Marquez.
Es war Doviziosos erst dritter Sturz in diesem Jahr. «Big News», grinste der Italiener. «Zum Sturz – eventuell bog ich etwas zu früh in die Kurve ein; sehr seltsam. Erst dachte ich, ich wäre auf die weiße Linie gekommen, aber dem war nicht so. Für den Nachmittag haben wir die Abstimmung stark verändert, auf der Bremse bin ich jetzt sehr zufrieden. Deshalb bin ich sehr nahe an Marquez dran, wir zwei habe eine bessere Pace und können um den Sieg fahren. Aber das war erst der Freitag, mal sehen, wie viel wir noch zulegen können. Kurvenmitte müssen wir besser werden. Wenn du vorne fahren willst, musst du den nötigen Speed haben. Du brauchst den Speed aber auch über die Distanz – daran arbeiten wir viel.»
Vergangenen Montag testete Dovizioso in Brünn eine neue Schwinge, deren Einsatz ist für den Spielberg-GP am Sonntag nicht vorgesehen. «Das war ein guter und interessanter Test in Brünn, ich habe aber noch keine genaue Vorstellung von ihrer Leistungsfähigkeit», hielt der Vizeweltmeister fest. «In Brünn haben die Reifen stark nachgelassen und der Griplevel war sehr hoch.»
Ducati will bei der Entwicklung des Bikes darauf achten, die Stärken zu behalten und keine Schwächen zu kreieren. «Wir reden immer von einem Kompromiss, es ist beinahe unmöglich, dass du dich in einem Punkt verbesserst und nirgends etwas einbüßt», unterstrich Dovi. «Für mich ist das aber gar nicht der Punkt. Wir fokussieren uns auf unsere Schwächen und wollen diese ausmerzen.»
MotoGP Spielberg, kombinierte Zeitenliste FP1 und FP2:
1. Marc Márquez, Honda, 1:23,916 min
2. Maverick Viñales, Yamaha, + 0,066 sec
3. Andrea Dovizioso, Ducati, + 0,117 sec
4. Takaaki Nakagami, Honda, + 0,155
5. Fabio Quartararo, Yamaha, + 0,237
6. Jack Miller, Ducati, + 0,392
7. Miguel Oliveira, KTM, + 0,410
8. Danilo Petrucci, Ducati, + 0,414
9. Cal Crutchlow, Honda, + 0,420
10. Pol Espargaró, KTM, + 0,502
11. Valentino Rossi, Yamaha, + 0,553
12. Alex Rins, Suzuki, + 0,624
13. Francesco Bagnaia, Ducati, + 0,682
14. Franco Morbidelli, Yamaha, + 0,714
15. Johann Zarco, KTM, + 0,754
16. Stefan Bradl, Honda, + 0,839
17. Aleix Espargaró, Aprilia, + 0,949
18. Andrea Iannone, Aprilia, + 1,087
19. Karel Abraham, Ducati, + 1,233
20. Tito Rabat, Ducati, + 1,317
21. Hafizh Syahrin, KTM, + 1,353