Marc Márquez (Honda/1.): «Nicht verrückt sein»
Pole-Setter Marc Márquez hatte Grund zur Freude
Marc Márquez sicherte sich in Silverstone die insgesamt 60. Pole-Position seiner beeindruckenden MotoGP-Karriere. Mit einer Zeit von 1:58,168 min sorgte er nebenbei auch für eine neue Best-ever-lap auf dem 5,9 km langen britischen Rundkurs.
«Ich bin glücklich über die Pole-Position, weil ich, ehrlich gesagt, am Donnerstag einige Zweifel hatte, weil wir im Vorjahr auf dieser Strecke große Mühe hatten. Aber seit ich im FP1 die ersten Runden gedreht habe, habe ich mir gesagt: 'Okay, in diesem Jahr sind wir dabei.' Mit der neuen Streckenoberfläche arbeiten wir viel besser mit unserem Bike», berichtete der Repsol-Honda-Star.
Die Pole-Position des WM-Leaders war einmal mehr eine taktische Meisterleistung. «Seit Freitag haben wir versucht, bestmöglich zu arbeiten, aber dann geht es im Qualifying darum, 'all-in' zu gehen. Im ersten Run bin ich eine sehr gute Rundenzeit gefahren, wir hatten eine gute Strategie, um auf der Strecke keinen Verkehr zu erwischen», erzählte der 26-jährige Spanier. «Im zweiten Versuch waren dann aber alle da, als wir aus der Box gefahren sind. Ich habe dann den Bildschirm gecheckt und gesehen, dass alle aus dieser Gruppe im Klassement hinter mir lagen. Also bestand keine Chance, dass ich pushen würde. Ich habe dann gewartet und gewartet und erst auf der letzten Runde gepusht. Die Rundenzeit war gut, aber das Wichtigste kommt am Sonntag.»
Der WM-Zweite Andrea Dovizioso musste am Samstag den Umweg über das Q1 nehmen. Am Ende landete der Ducati-Star auf Startplatz 7 – und damit nur in der dritten Startreihe. Wie schätzt Márquez, der immer wieder betont, dass es ihm in erster Linie um die Weltmeisterschaft geht, die Ausgangslage für den Silverstone-GP ein?
«Wenn man sich die Ergebnislisten des Wochenendes bis jetzt anschaut, dann sind die Yamaha-Piloten sehr gut unterwegs. Sie sind konstant, vor allem Valentino [Rossi], Fabio [Quartararo] und Maverick [Viñales]. Auch Rins war im FP4 nicht schlecht. Aber Dovi ist der, den ich kontrollieren muss, er kommt Schritt für Schritt. Ich glaube, dass er am Sonntag dabei sein kann. Wir werden sehen», analysierte der siebenfache Weltmeister.
«Unser Ziel ist, um den Sieg zu kämpfen, aber gleichzeitig nicht verrückt zu sein. Wir werden versuchen, es bestmöglich zu managen: Wir kämpfen, aber innerhalb des Limits, und versuchen, das Rennen zu Ende zu fahren. Das Hauptziel ist, vor Dovi zu landen», stellte Márquez klar, der in der WM-Wertung über ein 58-Punkte-Polster verfügt.
MotoGP-Ergebnis, Q2, Silverstone:
1. Márquez, 1:58,168 min
2. Rossi, + 0,428 sec
3. Miller, + 0,434
4. Quartararo, + 0,444
5. Rins, + 0,502
6. Viñales, + 0,594
7. Dovizioso, + 0,594
8. Morbidelli, + 0,928
9. Crutchlow, + 1,075
10. Nakagami, + 1,259
11. Petrucci, + 1,319
12. Aleix Espargaró, + 1,452
MotoGP-Ergebnis, Q1, Silverstone:
1. Dovizioso, 1:58, 944 min
2. Rins, + 0,246 sec
3. Pol Espargaró, + 0,605
4. Zarco, + 0,704
5. Oliveira, + 0,814
6. Rabat, + 0,972
7. Iannone, + 1,296
8. Bagnaia, + 1,418
9. Guintoli, + 1,716
10. Syahrin, + 1,756
11. Lorenzo, + 2,618
12. Abraham, + 5,901