Cal Crutchlow (Honda/6.): Rätselhafter Hinterreifen
Im Rennen: Cal Crutchlow (35) vor Morbidelli und Miller (43)
Cal Crutchlow setzte sich beim Silverstone-GP vom neunten Startplatz weg in Marsch, und er kam nach 20 Runden mit 19,1 Sekunden Rückstand auf Platz 6 ins Ziel – vor Jack Miller, Danilo Petrucci und Pol Espargaró. In der WM-Tabelle hält er sich aber weiter nur an neunter Position.
«Ich hatte von der ersten Runde weg keinen Grip», erzählte Crutchlow. «Ich hatte wieder ein Problem mit dem Hinterreifen. Wir wissen nicht, woran das liegt und warum das passierte. Es war ähnlich wie in Mugello. Es gibt auf der ganzen Welt keinen Grund, warum Petrucci am Ende des Rennens pro Runde 1,5 sec schneller fahren kann als ich. Damit will ich nichts gegen Danilo sagen, er ist ein großartiger Fahrer. Aber dieser Unterschied ist einfach lächerlich. Manche Reifen waren im Rennen widerstandsfähig, manche nicht. Mehr will ich nicht sagen, sonst bekomme ich Schwierigkeiten.»
«Zu einem Zeitpunkt im Rennen dachte ich, ich kann aufholen. Ich habe alles probiert. Denn ich sah, dass auch andere Kollegen ähnliche Sorgen hatten. Aber es entpuppte sich als Desaster, ich hatte hinten viel mehr Probleme als erwartet. In der Zielkurve ist mir dreimal das Vorderrad weggerutscht. Wenn das im füpnften Gang passiert, hört sich der Spass auf... Einmal habe ich mich sogar über das Vorderrad gebeugt und mir den Reifen angeschaut. Das war beim Rausfahren aus Turn 1, zwei Runden vor der Zielflagge. Da habe ich viel Zeit verloren. Unser Package war konkurrenzfähig genug, um vorne mitzufahren. Doch die Pace, die Marc, Rins und Maverick hatten, war gegenüber meiner überlegen. Aber die Rundenzeiten waren nicht weit von dem entfernt, was ich mir zugetraut habe. Im FP4 am Samstag hatte ich 20 Runden alte Reifen drauf und bin mittlere 2:00-min-Zeiten gefahren. Heute bin ich dauernd 2:02 min gefahren. Das passiert normal nicht.»
Cal: «Der Unterschied: Gestern hatte ich keine Reifenprobleme, heute hingegen schon. Auf jeden Fall war ich nicht der einzige Fahrer, der Troubles hatte, denn Valentino Rossi erging es ähnlich. Und im Warm-up war er noch vorne dabei. Seltsam. Wenn ihr mich fragt, ob Stücke rausgerissen wurden, dann müsst ihr diese Frage an Michelin richten. Es war schlimm; so viel kann ich sagen. Bei mir war die rechte Seite in einem schlimmeren Zustand als die linke. Die linke Seite hat gegen Ende des Rennens gar nicht mehr existiert. Ich sah nach dem Rennen, dass bei Jack die linke Seite des Hinterreifen verschlissen war, aber bei mir war es schlimmer.»
MotoGP-Ergebnis, Silverstone:
1. Rins. 2. Márquez. 3. Viñales. 4. Rossi. 5. Morbidelli. 6. Crutchlow. 7. Petrucci. 8. Miller. 9. Pol Espargaró. 10. Iannone. 11. Bagnaia. 12. Guintoli. 13. Syahrin. 14. Lorenzo. 15. Abraham. 16. Rabat. 17. Nakagami.
WM-Stand nach 12 von 19 Grand Prix:
1. Márquez 250. 2. Dovizioso 172. 3. Rins 149. 4. Petrucci 145. 5. Viñales 118. 6. Rossi 116. 7. Miller 94. 8. Quartararo 92. 9. Crutchlow 88. 10. Morbidelli 69. 11. Pol Espargaró 68. 12. Nakagami 62. 13. Mir 39. 14. Aleix Espargaró 33. 15. Bagnaia 29. 16. Iannone 27. 17. Oliveira 26. 18. Zarco 22. 19. Lorenzo 21. 20. Bradl 16. 21. Rabat 14. 22. Pirro 9. 23. Guintoli 7. 24. Syahrin 6. 25. Abraham 5.