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Misano-Test: Die Liste der Neuheiten und Verletzten

Von Mario Furli
WM-Leader Marc Márquez hatte am Donnerstag bis zur vier Honda-Bikes zur Auswahl, aber auch die anderen MotoGP-Hersteller brachten neue Teile nach Misano mit. Allerdings waren nicht alle Fahrer fit.

In der Box von WM-Leader Marc Márquez wurden am ersten Testtag in Misano drei Motorräder gesichtet, am Ende des Tages standen dem Repsol-Honda-Star sogar deren vier zur Verfügung. Die komplett schwarze RC213V schien über eine Abdeckung an der Schwinge zu verfügen, während das Chassis mit Karbon verstärkt war. LCR-Honda-Pilot Cal Crutchlow war übrigens auch auf drei Bikes unterwegs, HRC-Testfahrer Stefan Bradl hatte zwei Motorräder.

Die Yamaha-Werksfahrer Maverick Viñales und Valentino Rossi testeten erstmals die zweite Version ihres Motors für 2020, außerdem standen ihnen ein neuer Doppelauspuff – ähnlich wie bei Suzuki – sowie eine Karbonschwinge und eine Karbonabdeckung an der Vorderradbremse zur Verfügung.

Silverstone-Sieger Alex Rins arbeitete an der Abstimmung und verglich unterschiedliche Varianten an der Schwinge, der Elektronik und dem Chassis. «Wir haben einen guten Job gemacht, wir haben mehrere Optionen ausprobiert und an der Konstanz gearbeitet. Am Ende hatten wir aber keine Zeit mehr, einen weichen Reifen zu verwenden und auf die Jagd nach der Bestzeit zu gehen, daran müssen wir am Freitag arbeiten», erklärte das Suzuki-Ass nach Platz 15 am Donnerstag.

Johann Zarco konzentrierte sich eigenen Aussagen zufolge auf das Set-up im Hinblick auf den Misano-GP, bei Red Bull KTM wurde aber auch in den Bereichen Chassis und Motor fleißig gearbeitet – am Freitag setzen Pol Espargaró und Edeltester Dani Pedrosa die Arbeit fort. Bei Aprilia standen neben Elektronik und Motorbremse auch die Schwinge und das Chassis auf dem Testplan.

Weniger um die Testarbeit ging es hingegen beim WM-Zweiten Andrea Dovizioso: Vier Tage nach dem heftigen Abflug in Silverstone, als er in der ersten Kurve der Yamaha des gestürzten Fabio Quartararo nicht ausweichen konnte, ging er wieder auf die Strecke. Teammanager Davide Tardozzi erklärte, dass der Testplan des Duati-Stars deshalb gestrichen wurde. «Dovi» wollte vielmehr bestätigten, dass er körperlich fit ist. Sein Teamkollege Danilo Petrucci beschäftigte sich dagegen vor allem mit dem Thema Elektronik. Testfahrer Michele Pirro testete zudem neue Teile am Chassis und verschiedene Settings, außerdem kam auch die neue Verkleidung, die er erstmals beim Test auf dem KymiRing verwendet hatte, wieder zum Einsatz.

Reifenlieferant Michelin ließ erneut den neuen Hinterreifen testen, der zuvor bei den Tests in Barcelona und Brünn zum Einsatz gekommen war. Dazu kam eine neue Karkasse für den Vorderreifen, die für mehr Grip auf der Bremse sorgen soll.

Verletzungs-Update: Wer kehrte zurück, wer reiste ab

Jorge Lorenzo war nicht der einzige MotoGP-Pilot, der in Misano frühzeitig das Handtuch warf. Auch Karel Abraham (Reale Avintia Ducati) und Miguel Oliveira (Tech 3 KTM) reisten verletzungsbedingt wieder ab. Letzterer drehte nur zwei Runden, denn nach dem Sturz am Sonntag in Silverstone klagte er noch über Schmerzen an der rechten Schulter. «Der Test war zwar wichtig für uns, aber es ist besser, für das Rennen zu 100 Prozent fit zu sein, als zweimal nur bei 70 Prozent zu sein. Deshalb glaube ich, dass es die beste Entscheidung war, die wir treffen konnten», bekräftigte der Portugiese.

Die gute Nachricht aus Misano: Neben Dovi ist auch Joan Mir nach seinem Highspeed-Crash in Brünn (5. August) wieder fit, der Suzuki-Werksfahrer beendete den Donnerstag mit der neuntbesten Rundenzeit.

«Ich kam am Morgen an die Strecke und fühlte mich wieder wie ein Rookie», gab Mir zu. «Ich wusste, dass ich es ruhig angehen und mir die Zeit geben musste, um das Gefühl wieder zu finden. Ich war überrascht, dass ich im ersten Run nur zwei oder drei Kurven brauchte und es schon wieder wie zuvor genoss. Dadurch konnten wir anfangen, einige Dinge zu testen und uns für den Misano-GP vorzubereiten», freute sich der 21-jährige Spanier.

Zeiten Misano-Test, 29. August:

1. Quartararo, Yamaha, 1:32,996 min
2. Morbidelli, Yamaha, + 0,023 sec
3. Márquez, Honda, + 0,226
4. Viñales, Yamaha, + 0,251
5. Rossi, Yamaha, + 0,300
6. Pol Espargaró, KTM, + 0,592
7. Pirro, Ducati, + 0,654
8. Zarco, KTM, + 0,694
9. Mir, Suzuki, + 0,767
10. Nakagami, Honda, + 0,781
11. Miller, Ducati, + 0,806
12. Aleix Espargaró, Aprilia, + 0,846
13. Dovizioso, Ducati, + 0,858
14. Bagnaia, Ducati, + 0,949
15. Rins, Suzuki, + 1,007
16. Rabat, Ducati, + 1,246
17. Iannone, Aprilia, + 1,247
18. Petrucci, Ducati, + 1,278
19. Crutchlow, Honda, + 1,415
20. Syahrin, KTM, + 1,603
21. Abraham, Ducati, + 1,700
22. Bradl, Honda, + 1,778
23. Pedrosa, KTM, + 1,980
24. Lorenzo, Honda, + 2,726
25. Oliveira, KTM, + 6,796

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