Franco Morbidelli (5.): «Rossi fast draufgefahren»
Valentino Rossi (46) gegen Franco Morbidellli
Zum vierten Mal in dieser Saison brauste Franco Morbidelli aus dem Petronas-Yamaha-Kundenteam im Misano-GP auf den fünften Platz, während sein Teamkollege Fabio Quartararo den Sieg hauchdünn gegen Weltmeister Marc Marquez (Honda) verspielte.
In der Gesamtwertung ist «Morbido» Zehnter, acht Punkte hinter Cal Crutchlow (LCR Honda).
Franco, du bist fast das ganze Rennen vor Rossi gewesen. Als er dich überholte, bist du plötzlich etwas zurückgefallen. Hast du die Reifen ruiniert?
Ich habe einen Fehler gemacht. In Kurve 10 bin ich fast auf ihn aufgefahren, das war mein Fehler und ich musste einen großen Bogen fahren. Ich bin zwar nicht von der Strecke geraten, habe aber viel Zeit verloren.
Du scheinst trotzdem zufrieden zu sein mit dem Resultat?
Ja, ich muss ja zufrieden sein mit einem fünften Platz in der MotoGP-WM.
Wäre es nicht noch schöner gewesen, vor Valentino ins Ziel zu kommen?
Das wäre sicher schön gewesen, ihn zu schlagen. Aber er hatte ein bisschen mehr im Köcher und war einfach besser, klar besser.
In der vierten und fünften Runde hatte man den Eindruck, dass du mit der Front etwas Schwierigkeiten hattest.
Ja, das ist richtig. Im Rennen war das Gefühl für die Front nicht mehr so gut wie in den Trainings, leider.
Du hattest vorausgesagt, dass Quartararo stärker sein würde als du. Was hat er, was du nicht hast?
Fabio ist in den schnellen Kurven unheimlich schnell und er macht das offenbar mit wenig Einsatz. Keine Ahnung, wie er das macht. In diesen Passagen ist er besser. Wir werden daran arbeiten, dass ich auch auf diesen Level komme.
Du sagtest auch, dass du in Aragon mit der Yamaha ein besseres Resultat erwartest, als letztes Jahr mit der Honda.
Nun, auch hier in Misano war ich auf der Honda nicht so schlecht, aber jetzt war es sicher viel besser. Ich bin in einem guten Team, die Situation hat sich auch für mich verbessert. Letzte Saison war schwierig, weil es im Team zu Unstimmigkeiten kam.
Tom Lüthi war dein Teamkollege und blieb punktelos. Ich bin mir sicher, auf einer Yamaha wäre er um einiges besser gewesen.
Ja, ja, sicher, davon bin ich auch überzeugt, denn Tom ist ein großartiger Rennfahrer. Wie gesagt, wir hatten eine schwierige Situation im Team und er hat wohl mehr darunter gelitten als ich. Er hatte kein Selbstvertrauen mehr, was sicher auch der Grund für die vielen Stürze war.
Was erwartest du in Aragon am kommenden Wochenende?
Misano und Aragon waren letztes Jahr keine guten Rennen für Yamaha, Aragon ist sowieso keine Yamaha Stecke. In Misano waren wir Yamaha-Fahrer aber alle sehr stark und hoffen natürlich, dass wir diese Leistung wiederholen können, obwohl es in Aragon eine lange Gerade gibt. Mal schauen, ob wir wenigstens den Kurvenspeed auf diesem Level halten können.
Ergebnisse Misano-GP: 1. Marc Marquez, Honda. 2. Fabio Quartararo, Yamaha. 3. Maverick Vinales, Yamaha. 4. Valentino Rossi, Yamaha. 5. Franco Morbidelli, Yamaha. 6. Andrea Dovizioso, Ducati. 7. Pol Espargaro, KTM. 8. Joan Mir, Suzuki. 9. Jack Miller, Ducati. 10. Danilo Petrucci, Ducati. 11. Johann Zarco, KTM. 12. Aleix Espargaro, Aprilia. 13. Tito Rabat, Ducati. 14. Jorge Lorenzo, Honda. 15. Hafizh Syahrin, KTM. 16. Miguel Oliveira, KTM. 17. Karel Abraham, Ducati. 18. Takaaki Nakagami, Honda.
WM-Stand nach 13 von 19 Rennen: 1. Marc Márquez, 275 Punkte. 2. Dovizioso 182. 3. Petrucci 151. 4. Rins 149. 5. Viñales 134. 6. Rossi 129. 7. Quartararo 112. 8. Miller 101. 9. Crutchlow 88. 10. Morbidelli 80. 11. Pol Espargaró 77. 12. Nakagami 62. 13. Mir 47. 14. Aleix Espargaró 37. 15. Bagnaia 29. 16. Iannone 27. 17. Zarco 27. 18. Oliveira 26. 19. Lorenzo 23. 20. Rabat 17. 21. Bradl 16. 22. Pirro 9. 23. Guintoli 7. 24. Syahrin 7. 25. Abraham 5.