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Valentino Rossi: «Alle werden Quartararo wollen»

Von Günther Wiesinger
Fabio Quartararo ist bei Petronas Yamaha für 2020 unter Vertrag. Für 2021 wird er das heißeste Eisen auf dem Transfermarkt. «Wenn Yamaha nicht verrückt ist, müssen sie ihn behalten», sagt Valentino Rossi.

Yamaha hat Fabio Quartararo für den Thailand-GP einen Bonus von zusätzlichen 500/min gestattet, erstmals, denn die Japaner wollen ihn für 2021 bei Laune halten und ihn nicht an die Konkurrenz (Honda, Suzuki oder Ducati) verlieren. Im Gegensatz zu Viñales, Rossi und Morbidelli darf der Franzose nur fünf Motoren in dieser Saison verwenden, aus Kostengründen war das für den Rookie so vorgesehen. Die echten Werksfahrer dürfen hingegen jeweils bis zu sieben M1-Motoren verheizen.

Vor wenigen Wochen hieß es bei Yamaha noch, man könne für Quartararo nichts ändern, die Logistik sei auf fünf Motoren ausgelegt bei ihm. Doch in Brünn, Spielberg und Silverstone fehlte Fabio sichtlich Power im Vergleich zu den Yamaha-Kollegen. Deshalb kam ihm Yamaha jetzt entgegen. Ob er einen sechsten oder gar siebten frischen Motor erhält, bleibt vorläufig ein Geheimnis. Ein 1000-ccm-Vierzylinder-Motor kostet bis zu 250.000 Euro – zumindest bei Honda!

Yamaha will natürlich nicht zugeben, dass die Zugeständnisse für Fabio Quartararo bereits mit den Vertragsverhandlungen für 2021 zu tun haben. «Wir haben vor dem Thailand-GP die Laufzeiten der Motoren angeschaut und sind zur Überzeugung gekommen, dass wir Fabio eine höhere Drehzahl zugestehen können», spielte Petronas-Yamaha-Teammanager Wilco Zeelenberg das Thema herunter.

Übrigens: Quartararo hat als Rookie 2019 schon vier Pole-Positions erzielt und dazu fünf Podestplätze. Und er ist auf dem besten Weg, die Ehre als bester Fahrer aus einem Kundenteam gegen Jack Miller (Pramac Ducati) erfolgreich zu verteidigen.

Auch Valentino Rossi weiß, dass Quartararo die Zukunft von Yamaha darstellt. Seit Jorge Lorenzo 2008 hat Yamaha kein Eigengewächs mehr ins Werksteam gebracht, denn Maverick Viñales siegte vorher 2016 schon bei Suzuki.

«Es ist sehr wichtig, dass Quartararo auch in Zukunft bei Yamaha bleibt. Für 2020 hat er ja einen Vertrag», schilderte Rossi. «Er war schon mit 14 und 15 Jahren immer sehr schnell und wird es auch in Zukunft sein. Aber dass er in diesem Jahr so extrem schnell sein würde, damit hat keiner gerechnet. Er hat etwas Besonderes vollbracht. Das ist großartig. Ich gehe davon aus, dass jeder Hersteller für 2021 Quartararo auf sein Motorrad setzen will. Ich denke, ja, auch Yamaha wird ihm ein Angebot machen, wenn sie nicht verrückt sind.»

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