Nakagami schwieg und litt: Warum der Japaner aufgibt
Motegi wird das letzte Saisonrennen von Takaaki Nakagami
Bereits am vergangenen Freitag war durchgesickert, dass Takaaki Nakagami seine Saison nach dem Grand Prix in Motegi frühzeitig beenden wird, um sich einem Eingriff an der Schulter zu unterziehen. Am Dienstag folgte die offizielle Bestätigung, seinen Platz im LCR Honda-Team übernimmt der ehemalige KTM-Pilot Johann Zarco.
Nakagami verriet nun die Hintergründe. «Am Dienstag haben wir eine gute, aber auch eine schlechte Neuigkeit bekannt gegeben. Ich fahre auch in der MotoGP 2020 für LCR Honda, was für mich sehr positiv ist und wofür ich sehr dankbar bin. Negativ ist aber meine Verletzung, die mich seit meinem Sturz in Assen begleitet», sagte der 27-Jährige. «Ich habe mit niemanden darüber gesprochen, erst in Aragón habe ich es meinem Team, vor allem meinem Teammanager Lucio Checchinello, und HRC gesagt.»
Die Schulterverletzung erklärt die schwankende Performance des Japaners. In Brünn wurde er solider Neunter, in Silverstone und Misano schaffte er es nicht einmal mehr in die Top-15. «Seit Assen schmerzte meine rechte Schulter arg und mit jedem Rennen wurde meine Performance schlechter», gab Nakagami zu. «Zuletzt fiel es mir schwer, die Rennen überhaupt durchzustehen. Es kommt auch etwas auf das jeweilige Streckenlayout an. Aragón ging einigermaßen, in Buriram hatte ich aber enorme Probleme. Danach war mir klar, dass ich mich operieren lassen muss. Malaysia, Australien und Valencia zu verpassen, enttäuscht mich sehr. Ich wollte die Saison bis zum Finale in Valencia durchziehen, musste aber einsehen, dass das unmöglich ist.»
Am Motegi-GP nimmt Nakagami nur noch teil, weil es sein Heimrennen ist. «Wenn man gesund ist, ist ein MotoGP-Bike bereits eine Herausforderung. Mit der Schulterverletzung fallen mir lange und harte Bremsphasen besonders schwer», erklärte der Honda-Pilot. «Motegi wird für mich also ein sehr schweres Wochenende, wahrscheinlich werde ich bereits ab dem ersten Training Schmerzmittel brauchen.»