Hervé Poncharal (Tech3 KTM): «Null Druck für Lecuona»
Hervé Poncharal blickt nach vorne
Das Saisonfinale in Valencia ist für Red Bull KTM Tech3 und Iker Lecuona ein Vorgeschmack auf die Saison 2020: Weil Miguel Oliveira nach der erfolgreich verlaufenen Operation an der rechten Schulter ausfällt (erklärtes Comeback-Ziel ist der Sepang-Test Anfang Februar 2020), darf der 19-jährige Spanier bekanntlich schon am kommenden GP-Wochenende erstmals die KTM RC16 steuern.
«Ich bin sehr, sehr glücklich, dass ich die Chance bekomme, mein MotoGP-Debüt am kommenden Wochenende in Valencia zu geben – auf meiner Hausstrecke», freute sich der Klassen-Neuling, der sich bei seinem neuen Arbeitgeber sowie seinem Moto2-Team American Racing, das ihn freigestellt hatte, bedankte. «Es ist eine großartige Möglichkeit für mich, die KTM RC16 am letzten Wochenende der Saison 2019 erstmals zu testen, bevor ich im nächsten Jahr Vollzeit aufsteige. Mein Ziel ist es, den Valencia-GP zu genießen und so viel wie möglich zu lernen.»
«Mit dem Valencia-GP steht das Ende des Jahres bevor. Dabei stimmen wir wahrscheinlich viele zu, dass es sich anfühlt, als hätten wir erst gestern unseren ersten Test mit KTM absolviert», meinte Tech3-Teambesitzer Hervé Poncharal. «Es war eine kurze aber interessante Reise und wir sind natürlich sehr traurig, dass wir Miguel nicht auf dem Bike sehen werden, weil wir zusammen in dieses Abenteuer gestartet sind und in diesem Jahr viel zusammen erlebt haben».
Dem Debüt von Lecuona blickt der Franzose betont gelassen entgegen: «Mit nur 19 Jahren steigt Iker im ersten freien Training zum ersten Mal auf das Bike. Das ist ein bisschen ungewöhnlich, aber mit dem Wissen, dass Miguel aussetzen muss und Iker im nächsten Jahr mit uns sein wird, haben wir uns überlegt, ihm einen Extra-Test zu ermöglichen. Auf seinen Schultern lastet absolut null Druck. Hoffentlich arbeiten wir von Anfang an gut zusammen und haben so mehr Erfahrung, wenn wir mit den Tests in Valencia am Dienstag richtig in die Saison 2020 starten.»
«Es wird ziemlich emotional werden, weil Leute gehen, was traurig ist, aber gleichzeitig andere dazukommen, was aufregend ist», verwies Poncharal unter anderem auf den Abschied von Hafizh Syahrin, der nach zwei Jahren bei Tech3 keinen Platz mehr in der MotoGP-WM fand und deshalb in die Moto2-Klasse zurückkehren wird. «Wir teilen einige sehr gute Erinnerungen, haben einige großartige Momente zusammen erlebt und hatten viel Spaß.»
Der 25-jährige Malaysier, der 2020 im Ángel Nieto Team unterkam, blickt seinem voraussichtlich letzten MotoGP-Rennen mit gemischten Gefühlen entgegen: «Ich werde mein Bestes geben und will das Wochenende genießen. Es wird hart, vor allem auf emotionaler Ebene, deshalb will ich wirklich gut abschneiden, um mich mit einem guten Gefühl zu verabschieden.»