Valentino Rossi und Lewis Hamilton: «Echte Ikonen»
Valentino Rossi und sein Teamkollege für einen Tag: Lewis Hamilton
Am Montag tauschten mit Valentino Rossi und Lewis Hamilton zwei ganz Große des Motorsports ihre Arbeitsgeräte. Mehr als zwei Tage lang mussten sich die Fans auf der ganzen Welt gedulden, aber dann wurde das Netz von Bildern und Videos überschwemmt.
Der neunfache Motorrad-Weltmeister und der sechsfache F1-Champion hatten sichtlich Spaß – und lernten viel voneinander. So bemerkte Rossi nach seinen ersten Runden im Mercedes-AMG F1 W08 EQ Power+, mit dem Hamilton 2017 den Titel geholt hatte: «Es ist schwierig, weil du nicht so viel siehst. Nach einigen Runden fängst du an, es besser zu verstehen, aber man sitzt einfach tief.»
Hamilton wurde vor seinem Debüt auf einem MotoGP-Bike vom «Dottore» höchstpersönlich eingewiesen. Beim Debrief mit dem 40-jährigen Italiener schilderte der Brite danach: «Der Wind ist wirklich schwierig, in Kurve 13 bewegt sich das Bike ziemlich. Das ist der Wind, richtig?» «Ja, das ist der Wind, auch im Kurvenausgang aus Turn 1», bestätigte der Yamaha-Werksfahrer.
Die beiden Superstars gingen auf zwei Yamaha M1 der MotoGP-Saison 2019 auch gleichzeitig auf den Circuit Ricardo Tormo. «Das war perfekt», lobte Vale den F1-Weltmeister anschließend. Der 34-Jährige selbst kam gar nicht mehr aus dem Schwärmen: «Danke, es war eine Ehre mit dir auf der Strecke zu sein. So cool, einfach die Legende vor mir zu sehen», strahlte Lewis. Dafür erntete er von Rossi einen anerkennenden Schulterklopfer: «Es war mir ein Vergnügen.»
Mercedes-Chefstratege James Vowles staunte nicht schlecht: «Ich bin unglaublich stolz darauf, was Lewis auf dem Bike zeigt.»
«Ich war auch wirklich beeindruckt von Lewis’ Performance», gestand Yamaha-Renndirektor Lin Jarvis. Auch das Zusammenspiel der beiden Weltmeister gefiel ihm: «Sie haben riesigen Respekt voreinander, das ist großartig. Natürlich sind sie echte Ikonen des Sports und sie tun das total leidenschaftlich. Es ist großartig, wenn sie sich untereinander austauschen, über das Auto oder das Motorrad. Es ist super, dass sie einen Teil ihres Wissens dem anderen weitergeben. Die Technik, um ein Auto oder ein Motorrad zu fahren, ist so anders. Aber natürlich haben sie die Voraussetzungen an menschlichen Fähigkeiten – in der Lage zu sein, mit Racing, Geschwindikeit und Linienwahl umzugehen und die Reaktionsfähigkeit – gemeinsam.»
Übrigens: Der dreifache MotoGP-Weltmeister Jorge Lorenzo fragte den F1-Star auf Instragram: «Rundenzeiten?» Hamilton entgegnete trocken: «Nicht schnell genug.»