MotoGP: Das Saisonfinale ist in Barcelona

Miguel Oliveira (KTM): «Titel in drei Jahren möglich»

Von Nora Lantschner
Miguel Oliveira: Hohe Auszeichnung und hohe Ziele

Miguel Oliveira: Hohe Auszeichnung und hohe Ziele

Tech3-KTM-Pilot Miguel Oliveira musste seine Rookie-Saison in der MotoGP-Klasse frühzeitig beenden. Für 2020 und darüber hinaus hat sich der erste Portugiese in der Königsklasse der Motorrad-WM viel vorgenommen.

Miguel Oliveira kam als Moto2-Vizeweltmeister in die MotoGP-WM, wo er 2019 im Red Bull KTM Tech3 Team von Hervé Poncharal neun Mal in die Punkteränge fuhr. Das Highlight war Platz 8 auf dem Red Bull Ring von Spielberg, aber zwei Wochen später wurde der 24-Jährige in Silverstone von Johann Zarco ins Aus befördert. Dabei wurde Oliveiras rechte Schulter lädiert, weshalb er sich vor dem Saisonfinale in Valencia schließlich einer OP unterziehen musste.

Am Ende belegte Oliveira WM-Rang 17. Als erster Portugiese in der Königsklasse der Motorrad-WM stand er am verganenen Wochenende bei der «Gala dos Campeões» des nationalen Motorsportverband FMP natürlich trotzdem im Mittelpunkt. Auf der Bühne holte sich der Tech3-KTM-Star auch die Trophäe für den besten männlichen Athleten Portugals des Jahres 2018 ab: Die «Confederação do Desporto de Portugal», der portugiesische Sport-Dachverband, hatte ihm diesen Titel schon Anfang 2019 zum insgesamt dritten Mal verliehen. Auch in diesem Jahr schaffte es der MotoGP-Pilot unter die Nominierten, der Sieger wird bei der jährlichen Gala im Januar bekannt gegeben.

Zuletzt eilte Oliveira in Portugal von einem Termin zum anderen: Neben Fanclub-Essen und zahlreichen Interview-Terminen traf er in Belém auch auf den Portugiesischen Staatspräsidenten Marcelo Rebelo de Sousa. Am Rande des Events «Desportistas no Palácio de Belém», wo erfolgreiche Sportler auf Jugendliche treffen, gab der KTM-Pilot ein hohes Ziel aus: In drei Jahren möchte der zweifache Vizeweltmeister (2018 in der Moto2, 2015 in der Moto3) ein Champion sein.

«Ich glaube, dass es in drei Jahren möglich ist. Wie? Es wird natürlich viel Arbeit sein und es braucht viel Hingabe. Ich weiß, dass ich die Fähigkeiten habe, um Siege und Podestplätze zu kämpfen. Ich muss mich weiter auf das fokussieren, was bei KTM meine Arbeit ist, das Beste aus dem Motorrad herausholen und Schritt für Schritt daran denken, was meine Ziele in den nächsten Jahren sind», wird Oliveira von der RTP, der öffentlich-rechtliche Rundfunkanstalt Portugals, zitiert.

Traut Oliveira sich und KTM in der kommenden Saison Top-5-Ergebnisse zu? «Das ist ein Ziel. Natürlich wünschen wir uns alle das Maximum. Die Weltmeisterschaft ist im Moment stark. Wir haben auch ein neues Motorrad, das konkurrenzfähig zu sein scheint, und wir werden unser Bestes geben. Wenn es dann ein Top-5-Platz ist, wären wir natürlich stolz», so der Tech3-Fahrer.

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