MotoGP: Was bleibt von über 300 PS übrig?

Pit Beirer (KTM): «Will noch nicht von Top-5 reden»

Von Günther Wiesinger
Misano-Qualifying: 2. Startplatz für Pol Espargaró, die KTM-Truppe jubelt – auch Pit Beirer (mit Sonnenbrille)

Misano-Qualifying: 2. Startplatz für Pol Espargaró, die KTM-Truppe jubelt – auch Pit Beirer (mit Sonnenbrille)

KTM-Motorsport-Direktor Pit Beirer weiß, wie schwer Top-5-Ergebnisse in der MotoGP zu erreichen sind. Deshalb plädiert er vor der vierten Saison von KTM für realistischere Ziele.

«Bei uns herrscht nicht der olympische Gedanke vor. Wir wollen nicht nur mitfahren, sondern eines Tages auch gewinnen», hat der erfolgsverwöhnte KTM-Vorstandsvorsitzende Stefan Pierer hat beim Einstieg in die MotoGP-WM vor der Saison 2017 klargestellt. Für den Steirer diente damals Suzuki als Messlatte, die 2015 wieder einstiegen – und 2016 mit Maverick Viñales in Silverstone den ersten Sieg feierten.

Doch Suzuki hatte schon 2002 bis 2011 in der MotoGP-Viertakt-Klasse mitgemischt, deshalb dauert bei Neueinsteiger Red Bull-KTM die Entwicklung spürbar länger. Für 2019 erwartete Pierer einstellige Ergebnisse. Sieben Mal wurden sie geliefert, sechsmal von Pol Espargaró (Bestmarke: Rang 6 in Le Mans), einmal von Miguel Oliveira (Platz 8 in Spielberg).

Für die kommende Saison will Stefan Pierer die KTM RC16 in den Rennen manchmal unter den ersten Fünf sehen.

Pit Beirer, Motorsport-Direktor bei KTM, will dem Vorhaben des Firmenchefs nicht widersprechen. Aber die vergangene Saison brachte für KTM trotz teilweise grandioser Startplätze (Zarco 3. in Brünn, Espargaró 2. in Misano) einige Rückschläge mit sich. Tiefpunkt: die Trennung von Johann Zarco nach dem Misano-GP. «Die Saison 2019 war eine Achterbahnfahrt», seufzte Beirer.

Deshalb will Pit Beirer den Ball flach halten.

«Unser Teammanager Mike Leitner ist immer Realist», ergänzte der ehemalige 250-ccm-Motocross-Vizeweltmeister. «Als wir einmal auf Platz 9 gelandet sind und dann gleich euphorisch geworden sind, hat uns Mike wieder auf den Boden der Tatsachen geholt und gesagt: ‚Zuerst müssen wir einmal Achter werden.‘ Und das hat dann eh eine Weile gedauert. Und genau so wird es jetzt in der vierten Saison weitergehen. Jetzt waren wir einmal Sechster und einmal Siebter. Das steht in den Büchern. Diese Ergebnisse haben wir im Trockenen. Aber so ein fünfter Platz in der MotoGP – das ist ein gewaltiges Niveau. Jetzt war zwar gerade Weihnachten, da darf man sich ein bisschen was wünschen… Aber solche Platzierungen dürfen wir nicht unbedingt erwarten. Das realistische Ziel für 2020 lautet, öfter als bisher einstellig zu werden. Wir müssen zuerst einmal die bisherige Performance festigen und bestätigen, bevor wir von Top-5 reden.»

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