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Fabio Quartararo (Yamaha): «Ich ersetze Rossi nicht»

Von Simon Patterson
«Ich kann mich voll auf die drei Jahre mit Yamaha konzentrieren», freute sich Fabio Quartararo. Wie geht der 20-jährige Franzose vor seiner zweiten MotoGP-Saison mit der hohen Erwartungshaltung um?

Die Zukunft von Senkrechtstarter Fabio Quartararo ist schon seit der vergangenen Woche geklärt, weshalb der zukünftige Yamaha-Werksfahrer seinen Fokus nun voll auf seine zweite Saison im Kundenteam Petronas SRT lenken kann, das sich am Donnerstag auf der Heimstrecke offiziell präsentierte.

«Ich bin sehr glücklich darüber, den Vertrag mit Yamaha unterzeichnet zu haben. Das ist sehr wichtig für meine Karriere», unterstrich der WM-Fünfte und beste MotoGP-Rookie des Vorjahres. «Die Zukunft ist nun klar, was sehr gut ist. Ich kann mich voll auf die drei Jahre mit Yamaha konzentrieren. Das Motorrad kenne ich schon aus dem Vorjahr, es ist gut da weiterzumachen.»

Wie fühlt es sich für Quartararo an, 2021 sein Kindheitsidol Valentino Rossi zu ersetzen? «Es ist nicht so, dass ich ihn ersetze. Ich glaube, ich habe einen guten Job gemacht, um mir die Werks-Yamaha zu sichern. Er hat sich aber noch nicht zur Ruhe gesetzt. Ich werde im Yamaha-Werksteam fahren, aber ich würde nicht sagen, dass ich seinen Platz einnehme», winkte Fabio ab.

Zunächst gilt die Konzentration aber ohnehin der Saison 2020, die mit den ersten IRTA-Tests von Freitag bis Sonntag eingeläutet wird. «Vor uns liegt viel Arbeit», weiß auch Quartararo. «Wir haben in unserem ersten Jahr viel gelernt und morgen starten die Tests für 2020. Es gibt viel zu tun, um sich an das neue Motorrad zu gewöhnen. Daher ist sehr gut, dass wir vor dem Katar-GP sechs Testtage haben. Schritt für Schritt werden wir uns über die Ziele klarwerden, wir werden unser Potenzial und das Potenzial der anderen Bikes sehen.»

Übrigens: Petronas SRT ließ wissen, dass Quartararo 2020 eine Yamaha in der Factory-Spezifikation steuern wird, während Fabio Morbidelli wieder eine M1 in der A-Spezifikation zur Verfügung steht.

Team Principal Razlan Razali hatte schon unmittelbar nach Bekanntwerden der Beförderung seines Rohdiamanten mit Stolz erklärt, dass es eine natürliche Entwicklung sei, wenn ein Fahrer vom Kundenteam ins Werksteam aufsteigen würde. Bei der Teampräsentation fügte er im Hinblick auf die Saison 2020 an: «Wir erwarten, dass er seinen guten Job aus dem Vorjahr fortsetzt und in diesem Jahr besser ist. Es ist ein wegweisendes Jahr für ihn, die Erwartungen sind höher. Wir hoffen, dass er so weitermacht wie 2019.»

Wie geht der 20-jährige Franzose selbst mit der höheren Erwartungshaltung um? Immerhin wird er als der zukünftige Anti-Márquez gehandelt. «Ich glaube, dass wir im Vorjahr ein richtig gutes Rookie-Jahr hingelegt haben», schickte Quartararo voraus, mahnte dann aber auch: «Ich will jetzt nicht sagen, dass ich bereit für den Titel bin – weil ich es nicht bin. Ich glaube, das ist ein Jahr, in dem wir von Anfang an um die Top-Platzierungen kämpfen können. 2019 zur selben Zeit lagen wir auf Platz 16 im Sepang-Test. Wir werden hier nun weiter vorne anfangen. Ich habe mehr Erfahrung, ich werde nicht dieselben Fehler wie im Vorjahr machen. Ich würde auch nicht sagen, dass ich mindestens Zweiter werden muss, aber sicher werden wir darum kämpfen, in vielen Rennen wirklich gute Platzierungen einzufahren. Mein Ziel wird es sein, noch viel öfter auf dem Podest zu stehen und um den Sieg zu kämpfen, bis zum Ende des Rennens.»

Fakt ist: Mit sieben Podestplätzen und sechs Pole-Positions legte der junge Mann aus Nizza die Messlatte in seinem Rookie-Jahr schon richtig hoch.

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