MotoGP: Neuer Yamaha-Motor zu stark

Jorge Lorenzo: Nächster Test im April in Motegi

Von Günther Wiesinger
Neue Freunde: Viñales, Rossi und Lorenzo

Neue Freunde: Viñales, Rossi und Lorenzo

Jorge Lorenzo soll von 5. bis 7. Juni den Catalunya-GP für Yamaha bestreiten. Bisher steuerte er nur eine 2019-Yamaha. Und er muss an seiner Fitness arbeiten.

Beim MotoGP-Test in Sepang/Malaysia wurde offenkundig, dass Jorge Lorenzo nach seinem ausgiebigen Urlaub seit dem Rücktritt beim Valencia-GP noch konditionelle im Rückstand ist. Yamaha ließ ihn deshalb beim dreitätigen Shakedown-Test nur am dritten und letzten Tag (4. Februar) fahren. Dann sollte er beim IRTA-Test von 7. bis 9. Februar zwei weitere Tage abspulen, aber er setzte sich nur am letzten Tag (Sonntag) auf seine Yamaha YZR-M1.

Dass Lorenzo bisher noch keine wahrhaftige Hilfe für die vier Stammfahrer Viñales, Rossi, Morbidelli und Quartraro ist, verdeutlicht die Tatsache, dass ihn Yamaha an beiden Testtagen mit einer 2019-Maschine um die Piste kreisen ließ.

Als Lorenzos Crew-Chief agiert jetzt der Italiener Silvano Galbusera, der in der Rossi-Truppe 2014 Jeremy Burgess ersetzte und im Herbst durch David Munoz abgelöst wurde.

Yamaha hat vorläufig Jerez, Catalunya und den KymiRing als Teststrecken ausgesucht. In Catalunya soll Jorge mit einer Wildcard um WM-Punkte fighten.

Lorenzo hat jetzt ausgiebig Zeit, um seinen Fitness-Level zu verbessern.

«Wir wollten in der ersten April-Woche in Jerez fahren. Aber Honda hat diesen Test abgesagt, und allein dort zu fahren, ohne ausreichend Gummiabrieb, das ist sinnlos», erklärte Galbusera. «Deshalb wird Jorge den nächsten Test im April in Japan absolvieren. Dann kommen wir zurück nach Europa. Es werden dann Tests in Jerez und Catalunya folgen, auch auf dem KymiRing. Dazu werden wir offizielle MotoGP-tests bestreiten, auch in Misano im August.»

Nach der Rückkehr aus Japan (er wird in Motegi fahren) wird Lorenzo für Europa natürlich eine 2020-Yamaha erhalten.
Catalunya wird deshalb der mutmaßliche Wildcard-Einsatz sein, weil Jorge dort schon denkwürdige Rennen geliefert hat. Er hat dort 2010 gewonnen, 2012, 2013, 2015 und 2018, dazu hat er dort 2009 gegen Rossi in einem unvergesslichen Zielkurven-Duell nur um 0,095 sec verloren.

Was beim Cataluyna-GP 2019 passiert ist, möchten Lorenzos neue Kumpel Rossi und Viñales wohl so rasch wie möglich vergessen: Der Mallorquiner riss das Yamaha-Duo im Vorjahr in Montmeló gleich in der Anfangsphase beim Kampf ums Podest mit der Repsol-Honda aus dem Rennen. Dovizioso wurde auch gleich mit abgeräumt und vom Parkett gefegt.

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