Pol Espargaró (KTM/14.): «Jetzt nur nicht verzetteln»
Pol Espargaró in Doha
Der Rückstand von 0,987 Sekunden brachte Pol Espargaró am Samstag auf dem Losail Circuit nur auf den 14. Rang in der Zeitentabelle. Der Red Bull-KTM-Star war aber trotzdem noch bester KTM-Fahrer im Feld der 22 Motorräder.
«Ich bin mit den Ergebnissen sehr happy», stellte der Spanier etwas überraschend fest und führte danach aus: «Diese Piste in Losail ist nicht einfach für uns. Ich bin recht gut gefahren, fühle mich gut auf dem Bike und konnte am Ende eine schnelle Rundenzeit fahren. Ich fühle mich im Moment sehr gut und habe Vertrauen.»
Interessant: Sein letztjähriger KTM-Teamkollege Johann Zarco aus Frankreich war mit der Ducati GP19 diesmal auf einer Runde schneller als der Spanier. «Wir schauen im Moment nicht auf die Zeitenliste, vielleicht dann am letzten Tag», stellte Pol klar. «Aber es ist schon hart, am Ende des Tages nicht auf die Zeitenliste zu schauen, jeder fragt danach. Aber ich habe mir die Liste der Tests von 2019 angeschaut. Dovizioso war damals beim Test 15. – und er hat das Rennen dann gewonnen. Crutchlow war damals 17. und ist dann im Rennen als Dritter auf dem Podium gelandet. Wir wollen uns auf unsere Schwächen an den Sonntagen konzentrieren.»
Esparagaró, der am Samstag nicht das neue Chassis benutzte, verriet: «Im Moment spielen wir nicht mit den ganz großen Dingen. Wir wollen uns nicht verzetteln vor dem ersten Grand Prix. Wir wollen Konstanz sein, hatten zuletzt viele schnelle Runden aber keinen idealen Rhythmus. Wir wollen für die Sonntag und nicht für die Samstag arbeiten. Wir hatten im Vorjahr in der Schlussphase der Rennen Probleme. Es ist super positiv, dass wir jetzt beim Rhythmus und bei der Pace bei jenen Rundenzeiten angekommen sind, die wir 2019 als Top-Zeiten gefahren sind. Wir fahren jetzt über eine längere Distanz 2:06er-Zeiten.»
Zum neuen 2020-Chassis sagte Espargaró: «Es lässt sich jetzt leichter einlenken und ist etwas stabiler. Auch der neue Motor hilft, und die neuen Michelin-Reifen passen besser dazu. Alles mit diesem Paket sieht etwas besser aus. Wir wollen aber die Dinge an einem Rennwochenende sehen, nicht nur hier in Doha nach vielen Tagen Erfahrung, sondern an einem Rennwochenende mit wenig Erfahrung auf der Piste und dem Stress. Dann werden wir sehen wo wir stehen. Wir sind nun an einem Punkt, wo wir sagen können, dass das Bike nicht schlecht ist und wir etwas Gutes gefunden haben.»
«Wir wollen jetzt nicht in Probleme kommen und wollen nichts probieren. Wir haben jetzt auch etwas mehr Top-Speed und ich werde weniger schnell müde auf dem Motorrad, also ist das Paket wirklich gut. Wir haben seit Valencia auch sehr gut im Anti-Wheelie-Bereich gearbeitet. Wenn man auf der Geraden nichts tun muss, dann hilft das ungemein zum Ende des Rennens hin.»
Katar-Test, MotoGP, 22. Februar, 21 Uhr
1. Rins, Suzuki, 1:54,462 min
2. Mir, Suzuki, 1:54,464 min, + 0,002 sec
3. Viñales, Yamaha, 1:54,494, + 0,032
4. Petrucci, Ducati, 1:54,634, + 0,172
5. Morbidelli, Yamaha, 1:54,700, + 0,238
6. Marc Márquez, Honda, 1:54,823, + 0,361
7. Rossi, Yamaha, 1:54,876, + 0,414
8. Quartararo, Yamaha, 1:55,074, + 0,612
9. Bagnaia, Ducati, 1:55,204, + 0,742
10. Aleix Espargaró, Aprilia, 1:55,268, + 0,806
11. Dovizioso, Ducati, 1:55,308, + 0,846
12. Zarco, Ducati, 1:55,360, + 0,898
13. Miller, Ducati, 1:55,430, + 0,968
14. Pol Espargaró, KTM, 1:55,449, + 0,987
15. Nakagami, Honda, 1:55,627, + 1,165
16. Binder, KTM, 1:55,644, + 1,182
17. Rabat, Ducati, 1:55,707, + 1,245
18. Oliveira, KTM, 1:55,737, + 1,275
19. Crutchlow, Honda, 1:55,757, + 1,295
20. Lecuona, KTM, 1:56,135, + 1,673
21. Alex Márquez, Honda, 1:56,552, + 2,090
22. Smith, Aprilia, 1:57,027, + 2,565