Carmelo Ezpeleta: «Wird MotoGP-Saison 2020 geben»
Carmelo Ezpeleta und die MotoGP-WM erleben keine einfache Zeit
Am Sonntagabend wurde klar, dass der Saisonauftakt am kommenden Wochenende in Doha ohne die Königsklasse MotoGP über die Bühne gehen wird. «Wir hielten engen Kontakt zu den Behörden in Katar, um exakt zu verstehen, was wir machen konnten», schilderte Carmelo Ezpeleta, CEO von WM-Promoter Dorna Sports. «Während des Wochenendes hat sich die Situation aber drastisch verändert. Am Samstag und Sonntag gab es noch kein spezielles Problem, aber später haben wir am Sonntag von den Behörden den Hinweis bekommen, dass – wegen der Situation in Italien und auf der ganzen Welt – alle italienischen Staatsbürger und alle, die in Italien wohnhaft sind, sichergehen mussten, dass sie in den vergangenen 14 Tagen nicht in Italien waren.»
Ezpeleta weiter: «Es ist nicht so, dass in diesen Fällen die Einreise nach Katar verweigert wird, aber jemand, der in den vergangenen 14 Tagen in Italien war, wird 14 Tage unter Quarantäne gestellt. Natürlich ist das für unsere Leute unmöglich, was uns dazu geführt hat, die MotoGP-Klasse beim Katar-GP zu streichen. Weil die Moto2- und die Moto3-Klasse in Katar getestet haben, ist es aber möglich mit der Weltmeisterschaft fortzufahren, aber nur mit der Moto2 und Moto3 – und dem Asia Talent Cup», begründete er die Entscheidung.
Am Montagvormittag folgte dann die nächste schlechte Nachricht für die MotoGP-Fans und alle Beteiligten: Der Thailand-GP in Buriram kann nicht wie geplant vom 20. bis 22. März stattfinden. Auch hier hing die Entscheidung von den lokalen Behörden ab.
«Wir haben das ganze Wochenende über mit den Behörden in Thailand gesprochen und sie haben uns mitgeteilt, dass es am Montag in der Früh ein Meeting geben würde, wo entschieden würde, welche Events in Thailand durchgeführt werden könnten. Es hat nichts mit den Italienern oder irgendeiner anderen Nationalität zu tun, es ist vielmehr so, dass sie entschieden haben, die großen Events mit großen Besucherzahlen zu streichen», unterstrich Ezpeleta. «Die Situation ist anders als in Katar, deshalb haben wir beschlossen, den Thailand-GP zu verschieben. Wir versuchen, am Ende des Jahres ein Datum zu finden, um den GP möglich zu machen.»
Ins Auge gefasst wurde der 11. Oktober – zwischen den Grand Prix in Aragón und Motegi.
Bei all der Unsicherheit, die zurzeit herrscht, betonte der Dorna-CEO abschließend auch: «Es wird auf alle Fälle eine MotoGP-Saison 2020 geben. Wir werden versuchen mit allem weiterzumachen und die Situation aufmerksam zu verfolgen, weil sie sich Tag für Tag verändert. Wir wünschen uns aber, alle Rennen der Saison 2020 abzuhalten.»