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Fabio Quartararo (Yamaha): «Ich werde noch verrückt»

Von Nora Lantschner
Die MotoGP-Pause hinterlässt auch bei Fabio Quartararo Spuren

Die MotoGP-Pause hinterlässt auch bei Fabio Quartararo Spuren

Beim Katar-GP hätte sich Fabio Quartararo seinen ersten MotoGP-Sieg zugetraut. Stattdessen verbringt nun auch der Petronas-Yamaha-Jungstar viel Zeit in den heimischen vier Wänden.

«Es ist keine wirkliche Quarantäne, aber ich versuche, so viel wie möglich im Haus zu bleiben», beschrieb Fabio Quartararo die aktuelle Lage in seiner Wahlheimat Andorra. «Ich trainiere hier jeden Tag und gehe nur raus, um Lebensmittel einzukaufen. Bevor sich die Situation in Spanien verschlimmerte, war ich noch beim Flattrack-Training. Die Márquez-Brüder, Tito Rabat, Marcel Schrötter und viele anderen waren auch dabei. Das war mein letztes Training im Freien», verriet der 20-Jährige den italienischen Kollegen von «Sky Sport».

Die Einschränkungen zur Eindämmung von Covid-19 sind keine leichte Übung für «El Diablo»: «Es ist unmöglich, ich werde noch verrückt. Ich mache Dinge, die wirklich unglaublich sind», gab er schmunzelnd zu und verwies unter anderem auf die Klopapier-Challenge.

An einen Saisonstart am 3. Mai in Jerez glaubt auch der Franzose nicht mehr. «Keiner hat eine Antwort, auch ich dachte an Jerez, aber jetzt ist die Situation schwieriger als noch vor zwei Wochen», seufzte er. Denn inzwischen zählt Spanien 28.603 Coronavirus-Infektionen, 1756 Todesfälle sind zu beklagen.

«Meiner Meinung nach ist es wichtig, so viele Rennen wie möglich zu machen, damit die Weltmeisterschaft ihre Gültigkeit hat. Es geht auch in Ordnung, wenn wir 15 Rennen in Folge fahren müssen», betonte der Petronas-Yamaha-Pilot, auf dem hohe Erwartungen lasten.

Nach sieben Podestplätzen, sechs Pole-Positions und WM-Rang 5 in seinem Rookie-Jahr wird Quartararo als Mitfavorit gehandelt. «Nach dem Katar-Test war ich wirklich zufrieden, so gut habe ich mich auf der Yamaha M1 noch nie gefühlt. Wir haben sechs Tage mit dem neuen Motorrad und einem Motor, der nicht zu 100 Prozent neu war, absolviert. Also habe ich mir gedacht, dass ich beim WM-Auftakt, wo alle mit einem Motor mit 0 km starten, ein Hauptdarsteller sein könnte. Meine Pace war unglaublich und ich hätte um das Podest kämpfen können.»

Seinen ersten MotoGP-Sieg verpasste der Senkrechtstarter aus Nizza 2019 in Misano und Buriram nur knapp. Auf welcher Strecke schätzt er seine Erfolgschancen am höchsten ein? «Im Vorjahr war ich eigentlich so ziemlich überall stark. Ich kann mir vorstellen, dass Katar der richtige Ort hätte sein können, aber auch Jerez, Le Mans, Barcelona und Assen», zählte Quartararo auf.

Vor allem mit dem Circuito de Jerez – Ángel Nieto, wo der 20-Jährige im Vorjahr Marc Márquez als jüngsten MotoGP-Pole-Setter der Geschichte ablöste, verbindet der zukünftige Yamaha-Werksfahrer einen besonderen Moment. «Ich erinnere mich noch gut daran, als ich als Rookie zum Sepang-Test kam und – um ehrlich zu sein – auch nicht sehr stark war», schickte er voraus. «Danach hat sich das Interesse immer mehr gesteigert… Als ich in Jerez auf Pole war, habe ich verstanden, dass die anderen Fahrer mich mit anderen Augen sahen. Vielleicht haben sie dort anfangen, mich als einen zu sehen, der ein Rennen gewinnen und nicht nur in die Punkte fahren konnte.»

Der aktuelle Motorrad-GP-Kalender 2020

08. März: Doha/Q (ohne MotoGP)
03. Mai: Jerez/E
17. Mai: Le Mans/F
31. Mai: Mugello/I
07. Juni: Barcelona/E
21. Juni: Sachsenring/D
28. Juni: Assen/NL
12. Juli: KymiRing/SF
09. August: Brünn/CZ
16. August: Red Bull Ring/A
30. August: Silverstone/GB
13. September: Misano/I
27. September: Aragón/E
04. Oktober: Buriram/TH
18. Oktober: Motegi/J
25. Oktober: Phillip Island/AUS
01. November: Sepang/MAL
15. November: Texas/USA
22. November: Las Termas
29. November: Valencia/E

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